1. Freundschaftsanfrage zur Unzeit


    Datum: 09.06.2019, Kategorien: Fetisch Autor: byNicky1985

    ... lächelte und nahm meine Hand, als wir in Lothars Fußstapfen hinterherliefen.
    
    Er führte uns zu einem dunkelgrünen, etwas abgenutzten Opel Astra aus den 1990er Jahren, der riskant vor einer Einfahrt geparkt war.
    
    "Wohnst du in Stade?" fragte ich und zeigte auf das STD-Nummernschild.
    
    "Ich komm von dort. Aber ich wohne jetzt hier in Hamburg."
    
    "Dann musst du dein Auto ummelden," sagte ich in einem Ton, der herablassender klang, als ich es wollte.
    
    "Ich weiß. Ich hab das Auto diese Woche von meinen Eltern übernommen."
    
    Ich drückte meine Zigarette aus und warf sie in einen Mülleimer. In dem Moment wurde mir klar, dass ich jetzt nur noch eine einzige Zigarette übrig hatte.
    
    Ich half Miranda auf den Rücksitz des bemerkenswert gründlich staubgesaugten alten Opels und setzte mich auf den Vordersitz neben Lothar. Er fragte mich nach unserem genauen Ziel, und programmierte sein Navi.
    
    "Weißt du... das ist so nett von dir. Vielen Dank, dass du uns mitnimmst!" sagte ich überschwänglich, als er den Schlüssel drehte.
    
    "Gern geschehen! Es tut mir leid, dass ihr in diesem Schrotthaufen fahren musst und nicht in eurem Cabrio. Aber das ist das Beste, was ich bieten kann."
    
    "Wir sind einfach so dankbar für deine Hilfe. Nicht wahr, Miranda?"
    
    "Ja, Mami. Glaubst du, dass wir pünktlich da sind?" fragte meine Tochter vom Rücksitz aus. Ich schaute auf mein Handy und versuchte mir eine überzeugende Antwort auszudenken.
    
    "Wenn wir Glück haben," mischte sich Lothar ein, bevor ...
    ... ich zu Wort kam.
    
    "Es ist ein sehr schönes Auto, dein BMW."
    
    "Als kleines Dankeschön lade ich dich zu einer Spritztour ein, wenn der Reifen wieder in Ordnung ist. Du kannst auch fahren, wenn du möchtest," bot ich an.
    
    "Oh ja. Geil. Ist aber bestimmt nicht billig so ein Oldtimer. Sieht ja wie neu aus. Was hat er dir den gekostet, wenn ich fragen darf?"
    
    "Ich hab ihn vor ein paar Monaten geerbt."
    
    "Von deinen Eltern?"
    
    "Nee. Von einem... ehemaligen... Arbeitgeber."
    
    "Oh. Er muss deine Arbeit geschätzt haben."
    
    "Hat er wohl auch."
    
    "Was war das für eine Arbeit?"
    
    "Nun... ich arbeitete als Model. Für eine sehr kurze Zeit. Vor vielen Jahren."
    
    "Das überrascht mich aber gar nicht."
    
    "Welcher Teil? Die kurze Zeit? Oder die vielen Jahre?"
    
    "Dass du ein Model warst! Du siehst aus wie eins!"
    
    Ich nahm das Kompliment zu mir, und wir schwiegen eine Weile, als Lothar seinen alten Astra durch die engen Gassen der Hamburger Innenstadt manövrierte. Ich schaute hinter mich und bemerkte, dass Miranda strahlte, voller Erwartung auf ihren Segeltörn, zuversichtlich, dass wir es rechtzeitig schaffen würden, und dass ihr Vater nicht wütend sein würde.
    
    "Du kannst gerne in meinem Auto rauchen," sagte Lothar, als wir auf eine breitere Straße fuhren.
    
    "Danke. Aber nicht mit meiner Tochter im Auto. Wir haben eine Vereinbarung, dass ich beim Autofahren nicht rauche."
    
    "Das ist gelogen, Mami. Du rauchst die ganze Zeit, wenn wir in unserem BMW sitzen," korrigierte mich ...
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