1. Die Rettung


    Datum: 26.11.2022, Kategorien: CMNF Autor: ml5252

    ... lecken.
    
    „Also Anja… ich äh….möchtest Du vielleicht eine Kaffee?“ fragte Erich. Anja sah ihn verwundert an. Ihr Schwiegervater kümmerte sich sonst nie um ihr leibliches Wohl. Wer einen Kaffee wollte, der musste ihn sich bei seiner Sekretärin holen. „Oder vielleicht einen Cognac?“ Erich ging zum Wandschrank hinüber und holte zwei Cognacschwenker und eine Flasche seiner Lieblingsmarke heraus. “Nein, danke“ sagte Anja und war immer noch verwundert.
    
    „Doch, doch“ meinte Erich, schenkte beide Gläser ein und gab ihr eines. „Du wirst ihn brauchen“ meinte er. „Also, prost – auf dein Wohl meine Liebe!“ sagte er, stieß mit ihr an und leerte sein Glas in einem Zug. „Erich, jetzt sag mir doch bitte endlich worum es hier geht!“ mahnte Anja.
    
    „Okay, okay“ entgegnete Erich, „hör zu. Als wir in den Achtziger-Jahren schwer zu kämpfen hatten und immer weniger Kunden in unser Möbelhaus kamen, da hat uns deine Schwiegermutter gerettet.“ erklärte er. „Erika?“ fragte Anja verwundert. Sie war überrascht, denn ihre Schwiegermutter hatte nie im Unternehmen gearbeitet. Obwohl sie 15 Jahre jünger war als ihr Schwiegervater und durchaus noch berufstätig sein könnte, kannte sie Erika nur als Hausfrau und Mutter ihres Mannes.
    
    „Ja, Erika“ sagte Erich. „Nach Ladenschluss, also nach 18.00 Uhr, führte sie speziell ausgewählte Kunden durch unser Haus und zeigte ihnen die neueste Kollektion. Und wer etwas bestellte, der wurde auch für die nächste...äh…Spezialvorstellung eingeladen“. Er schaute Anja ...
    ... mit stechenden Augen an.
    
    „Und nun würde ich diese Tradition gerne mit dir fortsetzen!“ Er lächelte. „An was genau denkst du, Erich? Ein eigenes Möbelhaus haben wir doch schon längst nicht mehr!“ fragte Anja. „Tja, sagte Erich, ich denke wir schicken Kataloge an die in Frage kommende Kundschaft und legen eine Einladung bei, in der du eine Spezialpräsentation der Produkte hier im Unternehmen anbietest. Natürlich außerhalb der Arbeitszeit!“ erklärte er und fügte zögerlich an “also, natürlich nur wenn du dazu bereit bist!“ Er drehte nervös sein Cognacglas in den Fingern. „Ich zwinge dich selbstverständlich zu nichts!“ sagte er mit fester Stimme und ergänzte deutlich leiser. “ Aber ich fürchte, dass ist unsere letzte und einzige Chance als Unternehmen zu überleben!“ Er blickte zu Boden.
    
    „Klar mache ich das!“ sagte Anja. „Warum denn nicht? Marc kann ja auch mitmachen!“ meinte sie. „Nein, nein, Marc können wir dabei nicht gebrauchen“ sagte Erich und machte eine beschwichtigende Geste. „Es, äh, es wäre wie gesagt eine Spezialpräsentation, die nur du durchführen kannst, weil…“ Er blickte auf die Tischplatte vor sich. „Weil…was?“ fragte Anja. Erich malte mit seinem rechten Zeigefinger Kreise auf die Tischplatte. Er wagte nicht, sie anzusehen. „Weil du dabei nackt sein wirst“ entgegnete er. „Ganz nackt! Und um ganz ehrlich zu sein: nackt und rasiert!“
    
    Anja blieb die Spucke weg! Sie wusste gar nicht, was sie sagen sollte. „Ganz nackt und…?“ fragte sie verunsichert. Erich nickte ...
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