1. Die Rettung


    Datum: 26.11.2022, Kategorien: CMNF Autor: ml5252

    ... wessen Seite bist du eigentlich?“ fragte Anja ärgerlich. „Auf deiner!“ sagte Erika trocken. Erich blickte kurz und überrascht auf. Anja sah sie an: „und wenn die Kunden die Kataloge weitergegeben, was dann?“ wiederholte sie ihre Frage. „Das tun die nicht, keine Sorge! Einlass kriegt nur, wer den Katalog wieder mitbringt und abgibt. Vollständig und unversehrt! Außerdem müssen sie eine eidesstattliche und strafbewehrte Erklärung unterzeichnen, den Katalog nicht zu vervielfältigen oder anderen Personen zugänglich zu machen. Sonst müssen sie bluten und zwar gewaltig. Und damit würden sie einen öffentlichen Prozess riskieren. Das können die sich gar nicht leisten! Okay?“ Erika sah sie mit einen milden Lächeln an.
    
    „Okay“ sagte Anja ermattet. „Fein“ freute sich Erich, rieb sich die Hände und sagte „morgen um neun ist der Fotograf hier!! Bitte sei pünktlich und trage keine zu enge Unterwäsche. Die trägt zu sehr auf! Am besten trägst du gar kein Höschen“ meinte er und grinste. Erika wandte sich wütend an ihren Mann. „Mein Gott Erich, jetzt ist aber mal gut! Sei lieber froh, dass Anja bei deinem Plan mitmacht!“ Erich beruhigte seine Frau. „Ist gut, ist gut, ich bin ja schon still!“. Dann sagte er zu Anja: „nimm dir ruhig frei für den Rest des Tages! Morgen wird’s stressig und zu tun gibts derzeit ja eh nicht viel!“
    
    Anja war pünktlich um neun Uhr im Büro. Sie war früher aufgestanden und hatte ewig vor ihrem Schminkspiegel gestanden. Sie wollte auf den Fotos natürlich besonders ...
    ... gut aussehen. Im Büro war neben Erich und Marc auch Erika anwesend. Anja hatte sie darum gebeten, denn Erika gab ihr Kraft, das alles durchzustehen, wie sie sagte.
    
    Der Fotograf entpuppte sich als eine Fotografin. Eine zierliche, blonde Frau Mitte 30, die vom Aussehen her durchaus auch vor der Kamera stehen könnte. Sie brachte ihre Visagistin mit, eine resolute Dame um die 50.
    
    „Ich bin Tina“ begrüßte sie Anja freundlich und per Handschlag. „Bitte ziehe dich gleich aus, damit die Spuren von Höschen und BH auf deiner Haut verschwinden, bevor wir mit den Bildern anfangen. Wenn du möchtest, kannst du den Morgenmantel in der Zwischenzeit anziehen, den wir mitgebracht haben.“ Anja wollte sich den Morgenmantel geben lassen, aber Erika winkte ab. „Den brauchen wir nicht!“ Anja sah sie verwundert an. „So gewöhnst dich schon mal ein bisschen an deine künftige Aufgabe!" sagt“ Erika mit einem Augenzwinkern.
    
    „Okidiki“ sagte die Fotografin sichtlich unbeeindruckt. „Dann ist jetzt erst mal Ivana dran!“ Ivana war die Visagistin, die zunächst sämtliches Make Up vom Anjas Gesicht entfernte. „Wozu habe ich mich heute morgen eigentlich geschminkt?“ fragte Anja etwas vorwurfsvoll. „Das machen wir neu“ meinte Ivana kurz angebunden und in holprigem Deutsch. „Muss ja gut aussehen, auf den Fotos!“. Anja warf ihr einen ärgerlichen Blick zu. „Na, vielen Dank auch!“ entgegnete sie.
    
    Kurze Zeit später war die Visagistin mit Anjas Gesicht fertig. Sie kontrollierte die Achseln und ihre Beine: „muss ...
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