1. Mein zweites Mal mit Andrew Teil 2


    Datum: 05.12.2022, Kategorien: Humor Autor: A-Beatrye

    ... und dann war ich auf der Seite mit dem Rezept von Andrew.
    
    Ich schaute meine Oma groß an und sie lächelte. Und dann zeigte sie mir die anderen Geschichten, seine, die von anderen und ihre eigenen. Erst da habe ich verstanden, was schreiben wirklich bedeutet. Es hat nichts damit zutun, ob man weiß, ob Lapien eigentlich Labien heissen und einzelnd ein Labium sind. Es hat auch nichts damit zutun, wer man ist. Ich habe meiner Oma ihre eigenen Geschichten vorgelesen, die von so feinfühliger Wrotik waren und in einer so fremden Sprache geschrieben waren, dass sie wie ein Traum aus einer anderen Welt klangen. Ich wusste, dass Oma ... meine Oma nun für mich mehr war, als der allmonatliche Pflichttermin. Und ich lass da auf dem Bett die andere Seite von Andrew.
    
    Als ich darüber wieder so nachdachte und dabei dem Ungeziefer zusah, dass aus meiner Hose herauswanderte - Ich werde sie nie wieder anziehen – öffnete sich plötzlich die Tür und ich sah nackte behaarte Beine, die von 4 nackten Füssen unterschiedlichen alters ins Badezimmer geschoben wurden. Sie haben es getan, dachte ich nur. Ich hörte ein, das könnt ihr nicht machen und wir lassen euch erst raus, wenn ihr das geklärt habt, und dann war das klicken eines Schlosses zu hören.
    
    Ich wollte nicht hinsehen, aber der Geruch von Kaffee lag plötzlich im Raum und ließ mich nun doch aufblicken. Andrew stand da und ich hätte alles sehen können von ihm, wenn er sich nicht eine Kanne Kaffee davor gehalten hätte. In der anderen Hand ...
    ... hielt er zwei Kaffeebecher. Sein Kopf war hochrot.
    
    „Das ist jetzt nicht meine Idee.“
    
    Er schien zu überlegen, wo er in Deckung gehen konnte und saß wenige Sekunden später mit mir in der Wanne. Er hielt mir die Tassen hin und ich nahm eine. Dann schenkte er mir den Kaffee ein und auch sich selber. Da saßen wir, beide nackt beide so nah, dass wir uns fast berührten, nur getrennt von warmen schmutzigem Wasser. Den Blick auf unsere Körper verstellt durch braunweißem Schaum der sich langsam auflöste.
    
    „Was sollen wir jetzt machen?“
    
    Er sah mich überlegend an. „Wir könnten da weiter machen, wo wir vor alledem aufgehört haben und so tun, als wenn es das dazwischen nie geben hätte“, sagte Andrew.
    
    Ich schaute ihn an, um zu ergründen, warum er das gesagt hatte. Es wäre der einfache Weg, ohne Frage, wir würden auch weiter jede Menge Spass miteinander haben. Es wäre wieder so, wie vorher. Nur dass ich jetzt ein ganz genaues Bild von ihm vor meinen Augen hatte, wenn ich an ihn dachte. Und er würde von mir eins haben, wenn wir uns einen Weg aus dem Badezimmer erkämpfen mussten.
    
    „Ich weiß nicht, ob ich das will“, sagte ich.
    
    „Ich verstehe“, und ich hörte aus den Worten seine Enttäuschung.
    
    „Nein, Andrew, du verstehst mich nicht. Ich weiß nicht,ob mir das noch reichen würde.“
    
    Er sah mich wieder an und in seinem Blick lagen so viele Emotionen, die versuchten, nebeneinander in sein Gesicht platz zu finden. Liebe, Verzweifelung, Hoffnung, Angst und Glück kämpften dort um die ...