1. Der Pheromontransfer


    Datum: 18.12.2022, Kategorien: Schamsituation Autor: Anonym

    ... interessiert. "Ist doch simple. Marcus zeigt dominantes Verhalten, ist vielleicht sogar sein Charakter. Das erzeugt Pheromonmuster, was er so ausdünstet. Das riechen XXen, natürlich nur unbewusst, finden dies sehr anziehend, weil sie unbewusst denken, er ist Alphatier. Er kriegt Feedback von denen und dünstet als Antwort noch intensiveres Muster aus, was noch mehr XXen anzieht und so weiter."
    
    "Was, woher weißt du denn so was?", jetzt werde ich wieder neugierig. "War vor einem Jahr Gastvortrag hier aus Schießmichtot. Brüderchen wollte nicht hin, Pheromone sind nicht sein Ding, ist auch gar nicht sein Thema. Fleck war aber richtig stinkig, dass nur sowenig Leute hinwollten. Hatte auch keine Lust, habe mich praktisch als Audit-Dummi geopfert. Alphatiere hin oder her, braucht doch schließlich kein Mensch. Wollen ja nicht Zoowärter oder so was werden.
    
    So genial Freddie auch sonst ist, aber manchmal habe ich den Eindruck, dass er lebenswichtige Dinge nicht erkennt. "Also wenn ich dasselbe Zeugs wie Marcus ausdünste, würden die Mädchen auf mich fliegen?" "Ja, wird wohl so sein." "Aber das löst ja mein Problem nicht, weil ich nicht so riechen kann wie er." "Wieso denn das nicht?" fragt Freddie völlig erstaunt. "Ja wie denn wohl, soll ich seine verschwitzten Hemden anziehen? Tschuldigung, lieber Marcus, gibst du bitte dein verschwitztes Sporthemd nicht in die Wäsche. Ich möchte es noch mal tragen, bis ich Jana rumgekriegt habe." "Ja, fast so." "Wie bitte?" "Mann, doch nicht ...
    ... direkt. Fährst doch jetzt nicht auf Drittklassniveau? Ist doch Easykram. Klaust tatsächlich sein Turnhemd, presst bisschen Schweiß aus, wir fahren damit GC. Wenn wir Analytik haben, setzen wir Mix künstlich zusammen. Pinselst dich damit ein und ready.
    
    GC = Gaschromatographie, Analyseverfahren für organische Flüssigkeiten
    
    Jetzt bin ich völlig platt. Das klingt ja einfach, viel zu einfach, dass so was klappen kann. Und ich mache mich bei allen Leuten lächerlich, wenn es nicht geht. Nachts kann ich an den Gedanken daran nicht schlafen. Aber, was ist eigentlich das Risiko? Außer Freddie weiß keiner was davon und wenn ich mich an Jana so ranmache, dass sie es nicht als Anbaggern versteht, kann ja nichts passieren.
    
    Am nächsten Tag ist in der letzten Stunde Sportunterricht. Jungs und Mädchen sind eigentlich getrennt, aber die Mädels machen kaum Sport, sondern gaffen meist zu Marcus rüber. Wenn die wüssten, was ich vorhabe. Er duscht zum Glück lange und ausgiebig, wohl weil er so seinem tollen Körper was Gutes tut. Ich stecke schnell sein verschwitztes Turnhemd in eine frische Plastiktüte und fahre direkt zur Uni.
    
    Freddie hat heute sowieso Analytiktag und sitzt im Extraraum mit den Messgeräten für Analysen. Er nimmt sofort das Hemd und wringt es kurz aus in eine Petrischale. Ein paar Tropfen von Marcus ekligem Schweiß kriegen wir so raus. Er zieht die in eine kleine Metallspritze auf, gibt alles in einen Gaschromatographen und lässt die Sache loslaufen. Ich schmeiße sofort ...