Weeslower Chroniken I - 1997 - Nadine - Kapitel 2 - Das Alte Forsthaus
Datum: 25.12.2022,
Kategorien:
Schamsituation
Autor: nudin
... klarem, bläulich spiegelndem Wasser, etwa 12 Meter lang, wohl gerade erst fertig gestellt - und erstaunlich luxuriös für so eine anscheinend doch recht einfache Pension, fand Nadine. Seltsam fand sie auch, dass keine Gäste zu sehen waren, auch kein einziges Auto vor dem Haus gestanden hatte. Dann schritt das Mädchen durch eine offene, halb verrostete Zaunpforte und betrat das andere Grundstück. Die Dächer des eher kleinen Hauses, das auch schon viele Jahrzehnte alt zu sein schien und des daneben sehr viel größeren Anbaus, der alten Scheune, war brandneu, an der vorderen Stirnseite gab es eine offene weite Flügeltür und darüber eine ebenso neue Holzveranda. Am hinteren Ende stand ein Gerüst an der Seite der Scheune. Der Garten war ungepflegt und voller Obstbäume, anscheinend seit vielen Jahren vollständig der Natur überlassen worden.
Nadine näherte sich der offenen Flügeltür mit klopfendem Herzen. Gleich würde sie Michael gegenüberstehen, und der Gedanke war aufregend, aufregender als von ihr zuvor erwartet. Kurz hielt sie inne und band nochmal ihren Pferdeschwanz fester zusammen, dann schritt sie weiter voran.
Doch dort war niemand. Einfach hineingehen wollte sie nicht, rufen auch nicht. Lieber wollte sie es nochmal förmlich am Haupteingang versuchen und dort klopfen oder klingeln. Sie ging um die Ecke zur Vorderfront des Hauses. Der ganze vordere Garten war wie der hintere völlig verwildert, sie musste um einen Baumstumpf herumgehen, sodann um einen Stapel mit längst ...
... unbrauchbaren alten Dachlatten. Die Eingangstür war offen, wie auch alle Fenster. Auch auf dieser Seite stand ein Gerüst am hinteren Teil des Hauses. Der Weg vom Gartenzaun hin zum Haus war aufgeworfen und schien gerade in Bearbeitung. Überall standen Schaufeln und Werkzeuge, waren Bänder gespannt und lagen Sandhaufen.
Mit einem Mal erschien ein hünenhafter Mann in der offenen Tür, aus einer Wasserflasche trinkend. Er war nur mit einer Badehose bekleidet.
Und es war nicht Michael Schneider, wie Nadine mit Erschrecken feststellte.
Der fremde Mann bemerkte sie erst gar nicht, trat einen Schritt hinaus, schaute dann auf, entdeckte sie und blieb überrascht stehen. "Ja?" fragte er nur.
"Äh... Hallo!... Ich suche Michael Schneider. Der wohnt doch hier?"
Der Mann nickte und wies mit der Hand voraus: "Da. Da ist Michael." Der Akzent des Hünen klang in Nadines Ohren osteuropäisch.
Sie schaute in die Richtung, in die der Hüne wies, und entdeckte hinter dem Gartenzaun den freien Oberkörper eines weiteren Mannes, der sich gerade aufrichtete. Dieser Mann schaute zu ihr hinüber und stutzte. "Nadine?"
"Ja. Ich bin´s." sagte sie leise, fast schüchtern.
Sofort legte Michael Schneider den Plasterstein, den er aufgehoben hatte, wieder ab und kam durch die offene Pforte auf sie zu.
Nadines Augen weiteten sich überrascht: Er war vollkommen nackt, abgesehen von Sicherheitsschuhen und einem Paar Arbeitshandschuhen, das er jedoch sofort auszog und zur Seite warf.
Ihr ...