1. Mein ungewöhnliches erstes Mal


    Datum: 14.01.2023, Kategorien: Erstes Mal Autor: byAmonasro

    ... wurde.
    
    „Aber wer weiß! Vielleicht kommt mal eine kleine Belohnung heraus für Deine Anstrengungen...!"
    
    Sprach sie lachend, stand auf und ließ mich alleine auf der Bank zurück.
    
    Ich schwebte zwischen Himmel und Hölle.
    
    Jetzt hatte ich sie mit meinem Vorpreschen vertrieben.
    
    Aber hatte sie nicht auch angedeutet, dass da etwas kommen könnte?
    
    Abends in meinem Bett dachte ich die ganze Zeit an ihre Verheißung, während ich mir heftig einen runterholte.
    
    Es kam nun wöchentlich ein bis zweimal dazu, dass ich mit Clara im Garten saß und ich mich bemühte, ihr auf die Sprünge zu helfen. Viel erreichte ich zwar nicht, aber ich war ihr nahe, und das genügte mir.
    
    Die anderen Burschen sahen argwöhnisch von der Ferne zu, sie ärgerten sich, dass ich, der Unwichtige, die Chance bekam, mit ihr zusammenzusitzen.
    
    Einmal kam auch Bernhard, ein dicker Unsympathler, der gerne den Macho heraushängen ließ, und wollte uns stören.
    
    „Lass es Bernhard! Das geht doch nicht in Dein Spatzenhirn rein!", ließ ihn Clara abblitzen.
    
    Ich grinste in mich hinein. Sie wollte offenbar auch alleine mit mir sein.
    
    Allerdings nahm ich es mir zur Warnung und dachte nicht mehr an Annäherungsversuche. Ich wollte doch lieber unverfänglich mit ihr zusammen sein als gar nicht.
    
    So schön die Zeit mit ihr war, so unerwartet hörte es auf.
    
    Plötzlich fragte sie nicht mehr nach meiner Unterstützung!
    
    Und als ich sie einmal fragte, ob sie denn nicht wieder mal Mathe büffeln wollte, antwortete sie ...
    ... nur ausweichend: „Mal sehen."
    
    Ich Idiot!
    
    Ich wollte vor Ärger mich in den eigenen Hintern beißen.
    
    Wieso hatte ich die Zeit nicht besser genutzt, als sich die Möglichkeit geboten hatte, ihr nahe zu kommen!
    
    Nun war ich wieder der Beobachter von der Ferne, während sie immer noch mit den anderen Burschen scherzte und ihnen verbal eines überzog, wenn sie zu frech wurden. Das beherrschte sie gekonnt, mit den Kerlen zu spielen, sie anzuheizen, um sie gleich im nächsten Augenblick wie mit einem Eiswassereimer abzukühlen.
    
    Und es machte ihr sichtbar großen Spaß.
    
    Wie dem auch sei, meine Chance war wohl ungenutzt verstrichen.
    
    Umso überraschter war ich, als sich Clara einmal nach dem Unterricht unbemerkt neben mich setzte und mir zuflüsterte:
    
    „ Ich habe mich ja gar nicht bei Dir für die Unterstützung in Mathe bedankt. Was hältst Du davon, wenn wir morgen Nachmittag nicht mit auf die Exkursion in die Brötchenfabrik gehen und Du stattdessen zu mir ins Zimmer kommst...", lächelte sie mich mit funkelnden Augen an.
    
    Ich glaubte, ich träumte ...
    
    Die Exkursion war ein Bestandteil unserer Lehrlingsausbildung und üblicherweise gingen wir gerne mit. Endlich eine Abwechslung zu dem öden Unterrichtsalltag.
    
    Aber stattdessen zu Clara aufs Zimmer? Das war keine Frage!
    
    Die Lehrlingsmädchen waren in einem Anderen Stiegenhaus untergebracht als die Burschen. Was aber die Burschen nicht daran hinderte, bei Gelegenheit doch in einem Mädchenzimmer zu verschwinden, wenn es das ...
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