Der Balderschwang Clan (27)
Datum: 01.03.2023,
Kategorien:
Schwule
Autor: byBazzamann
... Die letzten Minuten bevor uns um 12 Uhr die Limousine abholen sollte, wollten wir noch alleine verbringen. Josef war als erster fertig und als auch ich frisch geduscht und rasiert aus dem Bad kam, bat er mich mich zu ihm zu setzen.
„Nicki, bevor wir da jetzt runtergehen und zum Rathaus fahren, möchte ich Dir noch etwas geben!"
Ich tat wir mir geheißen wurde.
„Meine Eltern sind schon sehr früh gestorben, sie hatten einen schweren Autounfall, bei dem mein Vater sofort verstarb. Meine Mutter lag im Krankenhaus, doch auch sie war sehr schwer verletzt. Ich hatte jedoch noch die Möglichkeit mich von Ihr zu verabschieden. Ich war erst 16 und sie gab mir damals dieses Medaillon, das sie immer getragen hat. Das war ihr Allerheiligstes und seit dem habe ich es in Ehren gehalten. Es sind die Bilder meines Vaters und ihres darin und sie nahm mir damals das Versprechen ab, da sie meine Hochzeit nicht mehr erleben würde, dass ich es meiner zukünftigen Frau vor unserer Hochzeit geben sollte. Und da Du nun das Liebste bist, was ich auf der Welt habe, sollst Du haben."
Ich schluckte und kämpfte mit den Tränen. Auch meine Mutter trug immer so ein Medaillon und ich hatte ihres an Clarissa weitergegeben.
„Josef, ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Ich fühle mich sehr geehrt, aber sag mal, Du warst doch auch schon mal verheiratet. Hat es Deine Frau denn damals nicht bekommen?"
„Nickilein, Du bist so aufmerksam und einfühlsam, das is echt a Wahnsinn. Nein, damals fand ich ...
... die Situation nicht richtig. Vielleicht weil ich auch damals schon gefühlt habe, dass es mehr eine Vernunft- als eine Liebesheirat war. Aber jetzt weiß ich, dass ich nun mit Dir den letzten Willen meiner geliebten Mutter erfüllen will. Ich liebe Dich wie verrückt."
„Und ich liebe Dich, Josef. Ich hoffe Deine beiden Eltern schauen jetzt im Himmel wohlwollend auf uns hinab und freuen sich für uns."
„Das tun sie ganz bestimmt, sie hätten es verstanden."
„Dann will ich es von nun an für immer in Ehren tragen! Und jetzt küss mich noch einmal, ich fang sonst gleich an zu heulen."
„Bloß nicht, wie schauen sonst die Hochzeitsbilder nachher aus!"
Pünktlich um 12 Uhr stand eine Limousine vor der Tür die uns zum Standesamt fahren sollte. Als wir aus der Tür kamen, stieg der Fahrer aus und trotz seiner fremden Uniform und Sonnenbrille erkannten wir ihn sogleich als Dennis.
„Dennis, Du bist doch unser Gast heute und sollst nicht arbeiten müssen."
„Korrekt, aba meent Ihr, dat icke Euch irjend einem Idiot überlasse, der Euch vielleicht an den nächsten Baum fährt? Dat mach icke lieba selba, da weiß ick, dat Ihr jut ankommen tut, wa?"
Dennis hatte heute nicht seine übliche Uniform an. Er trug lederne Breeches, hohe Stiefel und eine lederne Uniformjacke. Ganz nach meinem Geschmack.
„Du siehst ja zum anbeißen aus."
„Nur für Euch, gnädige Herrschaften."
Schnell ging es zum Standesamt und alle waren schon dort und jubelten uns zu. Xaver, Peter, Chantel, Josephine, ...