Treibjagd (3)
Datum: 18.07.2023,
Kategorien:
CMNF
Autor: Anonym
Treibjagd 3 (Schüsse im Wald)
Im 1. Obergeschoss der Mühle ist der große Festsaal. Dort, wo früher einmal der Wohnbereich des Müllers war. Alle Zwischenwände wurden schon lange vorher entfernt.
Auf einer großen Tafel ist üppig eingedeckt zum Festmahl. Am hinteren Ende des Saales führt eine schmale Treppe nach oben zum Mahlwerk. Unter uns sind die Ställe und die ehemaligen Speicher für Korn und Mehl. Ich werde an meiner Stange zum Kopfende des Hufeisentisches getragen, wo der Richter sich seinen Ehrenplatz als amtierender Präsident gesichert hat.
„Jetzt ist es aber wohl genug“, sagt er gönnerhaft, „wir wollen das Spiel doch nicht übertreiben. Nehmt ihr endlich den Knebel aus dem Mund und die Fesseln ab, das ist ihr doch sicher unangenehm!“
Die beiden „Jungs“ legen mich auf dem Boden ab und Hagen flüstert dem Richter etwas ins Ohr.
Der Richter wird leichenblass, kriegt ein schmerzverzerrtes Sündergesicht und schaut sich dann vorsichtig und abschätzend im Saal um.
„Schnell! Bringt sie nach oben und bindet sie dort irgendwo an, so dass sie nicht weglaufen kann. Der DJ soll anfangen mit seiner Musik. Schön laut! Dann könnt ihr den Knebel herausnehmen. Ich muss nachdenken.“
Hagen und Jens-Eugen schleppen mich über die Treppe nach oben zum Mahlwerk. Sie binden mich von der Stange los aber dann gleich wieder an einem hölzernen, nach unten führenden Kastenrohr fest. Die Hände nach hinten und auch die Füße unten am Pfosten.
Der Knebel, der aus einem alten ...
... dreckigen Verbandspäckchen bestand, ist endlich weg. Ich atme durch und wehre mich nicht, in der Hoffnung, dass sie mich dann nicht ganz so fest anbinden.
Ich kann es kaum noch fühlen, vor Schmerzen. Meine Hand- und Fußgelenke sind vom Hängen an der Stange blutig gescheuert und fast taub. Das hätte doch hier jeder sehen müssen. Aber sie haben alle nur auf meine Brüste und meinen nackten Hintern und das, was dazwischen ist, gestarrt. Das muss ihnen wohl wichtiger gewesen sein.
Nach vielleicht zehn Minuten erscheint der Richter, stellt sich vor mir auf, mustert mich abschätzig von oben bis unten, schüttelt den Kopf und sagt:
„Joi, joi, joi! Da haben Sie uns aber in eine dumme Situation gebracht, Junge Frau. Es tut mir ja sehr leid, aber ich sehe bisher keinen gangbaren Weg, wie wir da wieder herauskommen sollen.“
Er scheint schon fast wieder nüchtern zu sein, vor Schreck, aber nur vorübergehend.
Ich registriere seine Worte als erstes Eingeständnis seiner Mitschuld.
Was ihm an der Sache leid tut, das ist außerdem klar. Er sich selbst.
„Ich habe Sie in gar nichts gebracht. Ich bin nicht freiwillig hier, und das wissen sie ja jetzt auch. Finden Sie das etwa normal, dass auf einer Jagd im Wald Frauen eingefangen, gefesselt, entführt und von Ihnen als erlegbares Wild behandelt werden?“
Er schaut wieder auf mich von oben herab und sein Blick saugt sich bedeutungsvoll an einigen Stellen von mir fest.
„Aber Sie waren doch unbekleidet, und Sie sind es immer noch, ...