Der Jogger vom Mainufer Teil 02
Datum: 22.09.2023,
Kategorien:
Schwule
Autor: byDer_MainHesse
... hatte sie ganz offensichtlich überhaupt nicht gerechnet, sie war für einen ganz kurzen Moment so überrascht, dass sie keinen Ton herausbrachte. Schließlich sagte sie: „Oh, sorry, wenn ich das gewusst hätte, hätte ich nicht so mit dir geflirtet." -- „Nee nee, kein Problem, du konntest es ja nicht wissen. Und es war ja nicht unangenehm. Ich dachte nur, ich sag's dir lieber gleich." -- „Ja, das ist vielleicht besser", sagte sie mit einem nervösen Lächeln und wir fingen beide an zu lachen.
Die Stimmung war durch diese Situation überhaupt nicht komisch geworden, ganz im Gegenteil. Als das Konzert zu Ende war, beschlossen wir in eine andere Bar zu gehen. Dort setzten wir uns an einen gerade freigewordenen Tisch: Links von mir saß Caro, Celine hatte sich schräg von mir an die kurze Seite gesetzt, auf der anderen Seite saß Mark; mir gegenüber saß Jordan, rechts neben ihm Thilo. Wir verstanden uns gut und ich vergaß dabei, dass ich alle außer Thilo erst zwei/drei Stunden vorher kennengelernt hatte. Nur Jordan hielt sich mir gegenüber sehr zurück. Gelegentlich warf er mir diskrete prüfende Blicke zu; einmal, als ich gerade mit Caro und Mark redete, ertappte ich ihn aus dem Augenwinkel dabei, wie er Celine anstupste und sie durch Blickkontakt auf mich verwies. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er wusste dass sie an mir Interesse hatte, dass sie ihm aber noch nicht von meiner sexuellen Orientierung erzählen konnte. Jordan hingegen schien sich mit zunehmendem Alkohollevel -- und ...
... davon hatten wir alle mehr als genug getrunken -- immer mehr für Thilo zu interessieren. Er redete fast nur noch mit ihm, berührte immer öfter seine Schulter oder seinen Arm, versuchte ihn dazu zu überreden mit ihm einen Shot zu trinken und irgendwann landete seine rechte Hand auf Thilos linkem Oberschenkel.
Ich war von meiner Reaktion irritiert. Auf der einen Seite machte es mich an, wie Jordan Thilo immer öfter und an immer „intimeren" Stellen berührte. Ich merkte, wie sich in meiner Hose etwas regte. Lag es am Alkohol? War es meine voyeuristische Seite, der es gefiel, live eine Verführung mitzuerleben? Andererseits störte mich irgendetwas, aber ich konnte nicht genau sagen was. Ich merkte nur, dass ich unruhiger wurde, dass ich anfing, leichte Bauchschmerzen zu bekommen und mich etwa unwohl zu fühlen. Aber warum bloß? Wir hatten alle ziemlich viel Alkohol im Blut, waren gerade ziemlich fröhlich und in diesem Zustand verhielt sich irgendein Typ, an dem ich trotz seines relativ guten Aussehens keinerlei Interesse hatte, gegenüber einem Freund von mir, mit dem ich zweimal im Bett war, etwas taktil. Was war denn schon dabei? Ok, ich hatte Thilo schon seit einer Weile nicht gesehen und hätte mich gerne auch ein bisschen mit ihm unterhalten. Reagierte ich also nur so, weil ich gerade nicht die gewünschte Aufmerksamkeit bekam? Andererseits: Es war von vornherein klar, dass es sich heute um eine Gruppenunternehmung handeln würde und ich fand es bis jetzt ja auch super. Hatte ich ...