1. Die Putze


    Datum: 21.10.2023, Kategorien: Romantisch Autor: Jessi

    ... Frau immer noch nicht in Ruhe. Was hat sie auf dem Friedhof bei der Trauerfeier von Marie zu suchen. Und wenn ich mir diesen Mantel, oder Jacke was das ist anschaue, dann zeigt es sich auch, dass sie vermutlich finanziell nicht so gut gestellt ist. Ich werde sie bei der nächsten Wäsche mit waschen. Falls wir sie dann irgendwann einmal sehen, können wir ihr diese ja zurückgeben. Jetzt packe ich erst einmal die Tasche für Philipp, dass er etwas zum Anziehen hat, wenn er morgen eventuell von der Intensivstation entlassen wird."
    
    Kurze Zeit später kam sie total erschüttert zurück ins Wohnzimmer. "Peter, komm mal mit. Ich glaube ich träume. In der einen Woche, wo Philipp bei uns war hat er 14 Flaschen Schnaps getrunken. Das Leergut hat er ganz hinten im Schrank versteckt."
    
    Total entsetzt ging Peter mit seiner Frau ins Gästezimmer. "Hier müssen wir ganz dringend etwas unternehmen. Ich komme morgen mit ins Krankenhaus. Philip braucht dringendst psychologische Betreuung und vermutlich als erstes eine Entziehungskur."
    
    Am anderen Morgen schilderten sie dem behandelnden Arzt des Krankenhauses ihre Feststellungen. Dieser sagte zu den beiden, dass es ihm jetzt klar ist, warum Philipp immer wieder Aussetzer hat, die teilweise bis ins hyperaktive gingen. "Wir mussten ihn sogar fixieren, denn seine Aggressivität und Wutausbrüche steigerten sich stellenweise bis ins Unendliche."
    
    "Wie lange wird es denn mit der Behandlung den ungefähr dauern?", wollte Madleen wissen.
    
    "Das ist ...
    ... schwer zu sagen. Die Entziehungskur ist eine Behandlung deren Ziel es ist, die psychische Abhängigkeit abzubauen ! Die Zeit für eine stationäre Entwöhnungstherapie liegt zwischen 8 Wochen und 16 Wochen. Während der Therapie wird über eine Verlängerung von Fall zu Fall entschieden. Es soll eine stabile Abstinenz erreicht werden, also quasi soll erlernt werden ohne Alkohol zu leben, sich überhaupt ein Leben ohne Alkohol vorzustellen. Dabei ist eine lebensnotwendige Grundvoraussetzung um zum Erfolg zu kommen, dass man sich für eine "totale" Abstinenz entscheidet. Also Verzicht auf Alkohol in jeglicher Form. In den meisten Kliniken herrschen relativ strenge Regeln die zum Ziel haben, dass man sich mit dem "neuen" Umfeld auseinandersetzt, sich einordnet und lernt diese Regeln zu akzeptieren. Durch die Dauer der Behandlung soll auch ein Abstand zur früheren Lebensweise erfolgen. Im Vordergrund steht absolut die Gruppentherapie, in der man sich mit seiner Suchtgeschichte und den Folgen der Erkrankung und natürlich auch mit den Ursachen auseinandersetzt. Ob die Ursachen immer zufriedenstellend behandelt werden können ist von Fall zu Fall sicher unterschiedlich, und ich denke in der "Kürze" der Zeit auch nicht vollständig zu erreichen. Wenn sich der Patient dann wieder zu Hause befindet, ist es ratsam, dass immer jemand bei ihm ist. Er muss lernen, sich mit seinen Mitmenschen und seiner Umwelt auseinander zu setzen, auch ohne Alkohol. Dazu braucht man am besten geschulten Pflegepersonal, ...
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