Erfüllte Träume
Datum: 13.11.2023,
Kategorien:
Ehebruch
Autor: Benny
Es schien ein Tag wie jeder andere zu sein, und doch stimmte eine Kleinigkeit nicht. Ich merkte es erst, als Erika zum wiederholten Male sagte, sie fühle sich furchtbar vernachlässigt und hätte keine Ahnung, wie lang mein Bruder diesmal wieder unterwegs sei. Schon seit fast einer Woche befand sich Alfred im Ausland und hatte abgesehen von einem kurzen Telefonat nichts von sich hören lassen. Kein Wunder, dass sich seine junge Frau reichlich einsam vorkam. Das war wohl auch der Grund gewesen, weshalb sie mich diesen Samstag unbedingt ausführen wollte. Komm mit rein! sagte sie. Wir trinken noch was. Wenn du willst, kannst du auch über Nacht hier bleiben. Kommst du? Ja, sagte ich. Natürlich. Es ist ja noch früh. Wir waren im Theater gewesen, hatten reichlich und gut gegessen, und nun wollte meine Schwägerin ganz einfach noch nicht wieder allein sein. Sie hatte alles, was sich eine Frau von dreiundzwanzig Jahren erträumte, ein riesiges Haus, Geld, einen eigenen Wagen - nur keine Gesellschaft. Und die konnte ihr auch mein Bruder nicht bieten. Zwar behauptete er immer, Erika hätte ihren eigenen Freundeskreis, doch ganz so toll schien es damit doch nicht zu sein. Als wir den Wagen verließen, hakte sie sich unter und schmiegte sich an mich. Mit meinen neunzehn Jahren war ich fast einen Kopf größer als sie. Das wirkte sich überaus wohltuend auf mein Selbstbewusstsein aus. Ansonsten kam ich mir in ihrer Nähe immer wie ein dummer, kleiner Junge vor. Eigentlich bist du ja ein ganz netter ...
... Kerl, Wolf, sagte Erika amüsiert. Ich frage mich nur, warum du so verdammt schüchtern bist. Du hast mich noch nicht einmal geküsst, obwohl das sonst unter Schwägern absolut üblich ist. Ganz abgesehen davon, das du jede Gelegenheit nutzt, um mir auszuweichen. Dabei bin ich doch ganz bestimmt nicht hässlich, oder? Mein Herz machte einen Satz, blieb stehen und schlug heftig weiter. Nein, stammelte ich. Natürlich nicht. Du gefällst mir sehr gut... Und warum bist du dann so verdammt schüchtern? Wir hatten fast das Haus erreicht. Zum Glück war es dunkel, sodass Erika nicht die Röte sehen konnte, die mir ins Gesicht schoss. So deutlich hatte sie noch nie mit mir gesprochen, und am liebsten wäre ich auf der Stelle in den Boden versunken. Ausgerechnet meine Schwägerin, die ich schon immer verehrt und angebetet hatte, fragte mich so etwas. Aber ich konnte ihr ja schlecht sagen, dass meine Schüchternheit nichts anderes als die Reaktion auf meine geheimen Wünsche war. Seitdem ich wusste, dass Alfred keine Gelegenheit verstreichen ließ, um seine junge Frau zu betrügen, war mein eigenes Verlangen fast unerträglich geworden. Selbst durch die Dunkelheit sah ich, wie mich Erika musterte. Urplötzlich war sie stehen geblieben und drängte sich an mich. Ich musste etwas sagen. Aber... stammelte ich. Wieso denn? Ich bin doch nicht schüchtern... Sie warf ihre Haare in den Nacken. Wirklich? lästerte sie. Warum küsst, du mich dann nicht? Du bist die Frau meines Bruders... Und? kam es trotzig. Alfred ...