Der 18. Geburtstag
Datum: 23.11.2023,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: Bierelfe
... Kopf an den Tisch zurück und setzte sich mir gegenüber.
"Scheißkerl!" zischte sie und war wütend. Unter ihrem eng anliegenden T-
Shirt bebte es wild und heftig. Sie schaute mich an und verstand
überhaupt nicht, wie ich auch noch darüber lachen konnte.
"Die Reaktion war Spitze", rief ich ihr zu. "Genauso habe ich ihn vorhin
paar Minuten behandelt. Bei mir hatte er es nähmlich auch versucht."Sie
schaute mich erst verständnislos an, dann lachten wir beide.
Wir bestellten uns Cola.
"Wie heißt du eigentlich?" fragte ich sie nach einer Weile. Sie
schaute mich fest an und erwiederte: "Katrin. Und du?" "Ines. Bist du oft
hier?
Ich hab dich nähmlich noch nie hier gesehen." "Nein, es ist vielleicht
das vierte Mal, daß ich hierher komme. Ich wohne noch nicht allzu
lange in dieser Stadt. Ich hab erst vor ein paar Wochen eine Wohnung
hier bekommen, vielleicht fünf Minuten von hier, und da liegt es ja
nahe, erst einmal seine Umgebung zu erforschen. Und du?" "Ich wohnheim
Nachbarort, und der Schuppen hier ist meine lieblings Disko. Hier treff ich
mich auch immer mit meinen Freunden!" "Da gibt`s ja bestimmt mehr als
genug - ich meine, so wie du aussiehst?!"
Ich errötete. Eine solche Frage hatte ich nicht erwartet: "Naja,
Schulfreunde halt, mehr nicht. Wie alt bist du?" "Ich bin 21. Und du?"
"Ich bin heute 18 geworden." "Was? Und da feierst du hier so ganz alleine?"
Ich nickte. "Hast du Lust, mit zu mir zu kommen? Ich habe noch ...
... einen
guten Rotwein zu Hause, und den möchte ich gern mit dir zusammen
trinken - zur Feier des Tages. Wir könnten danach noch ein
bisschen zusammen Geburtstag feiern. Hast du Lust?" "Ich weiß nicht"
erwiderte ich. "Komm, sag nicht nein, Ines!"
"Na gut. Aber nur, wenn ich dich nicht störe." "Ach, wie könnte mich
ein Mädchen wie du stören..."
Wir zahlten und gingen. Auf der Strasse dröhnten uns noch immer die Ohren.
Wir gingen schweigend nebeneinander her und genossen die nächtliche stille.
Es war bereits 23 Uhr.
"Hier wohne ich", sagte Katrin und zeigte auf ein Mietshaus auf der anderen
Strassenseite.
Wir gingen die Treppe hinauf und blieben vor ihrer Wohnungstür stehen.
Sie schloss die Tür auf und machte Licht.
"Komm rein", lächelte sie. Sie half mir aus der Jacke und ging mit mir
ins Wohnzimmer. "Es ist nur eine kleine Wohnung: Wohnzimmer, das gleichzeitig
Schlafzimmer ist, ein Bad und eine kleine Küche. Mir reicht sie aber aus,
zumal ich ja noch studiere und tagsüber sowieso in der Uni bin.
Mach es dir bequem, ich hole den Wein." Sie lächelte und verschwand in der
Küche.
Katrin kam mit der Flasche und zwei Gläsern zurück. Sie stellte alles
auf dem Couchtisch ab und holte jetzt eine Kerze vom Schrank. "Wir
wollen doch schliesslich würdig deinen Geburtstag Feiern, Ines." Es
war eine urgemütliche Stimmung, und das Kerzenlicht flackerte beruhigend.
"Auf dich", sagte Katrin, und wir stiessen mit Rotwein auf ...