1. Marie 10 Das Wochenende 2.Teil


    Datum: 13.03.2024, Kategorien: CMNF Autor: Anonym

    ... Versuchung.“
    
    „Fein, zuerst also einen Döner und was dann?“, ließ sie nicht locker.
    
    „Dann, Überraschung, Überraschung! Dann fahren wir etwa 50 km und lassen uns in einem echten Hamam mal richtig verwöhnen.“
    
    „Hamam? Ist das nicht so was wie `ne Sauna?“
    
    „Das trifft es nicht einmal annähernd. Ein Hamam ist ein türkisches Dampfbad. Das, wo wir hinfahren, wird von einem echten Türken, einem Tellak-Meister, betrieben. Wenn ich es einrichten kann, gehe ich da einmal die Woche hin.“
    
    „Tellak? Was ist denn das schon wieder?“
    
    „Der Tellak ist der Bademeister. Lass dich einfach überraschen. Es wird dir garantiert gefallen. Als du vorhin geschwitzt hast, habe ich telefonisch reserviert - für dich übrigens das volle Programm … Da ist der Dönerladen schon.“
    
    Weiter Informationen waren aus Günther nicht heraus zu bekommen. Trotz ihres gesamten Repertoires von Betteln bis Schmollen und Einschnappen, weigerte er sich standhaft, Marie noch irgendetwas zu verraten.
    
    Galant hielt Günther Marie die Eingangstür zum Hamam auf. Das Gebäude war von Außen eher unscheinbar. Skeptisch, was sie wohl hier erwarten würde, betrat sie den Empfangsraum. Ein türkisches Mädchen in etwa ihrem Alter begrüßte sie in akzentfreiem Deutsch. Sie überreichte die Schlüssel für die Schließfächer und gab je ein Handtuch und ein Paar hölzerne Badeschuhe heraus.
    
    „Gehen Sie bitte da hinein, Männer rechts herum, Frauen links. Legen Sie alle Kleidungsstücke ab und bedecken sich mit dem Tuch. Sie werden im ...
    ... nächsten Raum dann schon erwartet.“
    
    Marie betrat den Umkleideraum. Die schwüle Luft vermittelte schon eine Ahnung davon, was sie im nächsten Räumen erwarten würde. Angestrengt versuchte sie das Aroma in der Luft zu erraten. Weihrauch und … irgendwelche Blumen.
    
    Schnell war sie fertig und öffnete voller Spannung die nächste Tür. Hier stand schon der Tellak, wer sollte es sonst sein. Sie wurde zum Duschen geschickt, ohne Seife, nur mit heißem Wasser.
    
    Kaum wieder mit dem Handtuch verhüllt, schickte man sie ins Dampfbad. Warmer Wasserdampf zog durch den Raum. Im diffusen Halbdunkel erkannte Marie eine runde Sitzbank aus Marmor. Dort saß schon der vor sich hinschwitzende Günther. „Und, wie gefällt es dir hier?“
    
    „Interessant. Besonders schön sind die vielen Blumen und Muster an den Wänden und auf dem Fußboden. Und es riecht hier überall so gut.“
    
    „Ali der Tellak - er heißt natürlich irgendwie anders, aber alle nennen ihn nur Ali - hat mir mal erzählt, die bunten Fliesen kommen aus der Türkei und sind reine Handarbeit. Warte nur, wenn du die anderen Räume erst siehst.“
    
    Staunend versuchte Marie weitere Einzelheiten im Dampfbad zu erkennen.
    
    „Marie, du wirst gleich gefragt werden, ob der Tellak dich weiter betreuen soll oder eine Frau, die Natir. Ich empfehle dir, Ali zu nehmen, da fällt die Massage fester aus. Glaube mir, Ali ist ein Meister seines Faches. Er hat magische Hände.“
    
    Da öffnete sich die Tür des Dampfbades und die Silhouette eines Mannes mit so etwas ...
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