1. IM DSCHUNGEL


    Datum: 16.03.2024, Kategorien: CMNF Autor: Anonym

    I M‭ ‬D S C H U N G E L‭ ‬ein Tatsachenbericht.
    
    Es ist wieder Faschingszeit,‭ ‬und wir begleiten Ben‭ ‬-‭ ‬18‭ ‬-‭ ‬bei einer Erotik-Tour durch den Dschungel des jährlichen Münchner‭ "‬Schabernackt‭"‬-Balls.‭ ‬Motto:‭ "‬kommen's so oder so‭ ‬-‭ ‬aber mit'm bisserl was o‭"‬.
    
    Es ist also jetzt Mitte Februar,‭ ‬hier mitten in Schwabing,‭ ‬Ben steigt über viele Stufen hinab in ein grosses unterirdisches Labyrinth,‭ ‬wohl einen früheren Bierkeller,‭ ‬Lagerkeller,‭ ‬Verlies,‭ ‬Kerker,‭ ‬Folterkeller,‭ ‬Luftschutzkeller,‭ ‬Atombunker,‭ ‬UFO-Lager,‭ ‬Katakombe,‭ ‬altrömisches Wasserreservoir‭ ‬oder sonst irgendwas.‭
    
    Vom zentralen Zugangsgewölbe zweigen viele,‭ ‬unüberschaubar ineinander irgendwie verschachtelte und verwinkelte,‭ ‬Haupt-‭ ‬und‭ ‬Neben-Gewölbe,‭ ‬Bunker-Gänge,‭ ‬Treppen und Nischen ab.‭
    
    Es ist unglaublich schwer sich ohne Kompass in den,‭ ‬faschingshaft als dichter schwüler,‭ ‬Urwald-Dschungel dekorierten,‭ ‬Gängen,‭ ‬Gewölben und luftschutzartigen Räumen zurechtzufinden,‭ ‬zumal die Luft stickig und ziemlich undurchsichtig ist,‭ ‬durch Rauch von Zigaretten,‭ ‬Bier-‭ ‬und Weindünste,‭ ‬gemischt mit dem‭ ‬Duft von sicher mehr als hundert Männlein und Weiblein,‭ ‬die sich hier bei ohrenbetäubendem Techno-Sound herumdrücken,‭ ‬eng umschlungen tanzen,‭ ‬auf Treppenstufen oder an den feuchten Kellerwänden hocken oder liegen,‭ ‬sich küssen,‭ ‬umarmen,‭ ‬oder‭ ‬auf dem Fussboden‭ ‬oder alten Matratzen,‭ ‬Pappkartons,‭ ‬Kisten‭ ‬und Speditionssäcken lauthals und ...
    ... oft wild schreiend,‭ ‬oder stöhnend Liebe machen.‭
    
    Ben hat seine Sachen oben in einem Vorraum auf den grossen Haufen der Mäntel,‭ ‬Pullover,‭ ‬Kleider,‭ ‬Hosen,‭ ‬T-Shirts,‭ ‬Höschen und BHs geworfen und ist nun auch nur noch im knappen roten Slip und barfuss.‭
    
    Ein wenig verwirrt von dem Lärm,‭ ‬dem Dunst,‭ ‬den vielen sich drängenden,‭ ‬herumhockenden‭ ‬Typen,‭ ‬bleibt Ben gleich am Fuss der Kellertreppe stehen,‭ ‬schaut sich im erotischem Dschungel‭ ‬um.
    
    Soeben schwebt‭ ‬eine Schöne an ihm vorbei.‭ ‬Sie hat sich mit Lippenstift rote Pfeile auf die Haut gemalt.‭ ‬Die Muschi ist‭ ‬mit kunstvollen Tatoos ringsum verziert,‭ ‬ausserdem trägt sie ein goldenes,‭ ‬immer wieder grell aufblinkendes,‭ ‬Piercing in ihrer linken Schamlippe.‭
    
    Hinter ihr schleicht eine andere Schönheit‭ ‬um die Ecke und bleibt kurz vor Ben stehen,‭ ‬mustert seinen Slip.‭ ‬Mit roter Signal-Farbe hat sie ihre strategischen Gebiete umrandet.‭ ‬In der Ecke eine Blondine in einem Mono-Kini,‭ ‬der‭ ‬zur näheren Besichtigung einlädt.
    
    Ben drängt sich weiter durch das Gewimmel.‭ ‬Da‭ ‬nun überall Mädchen,‭ ‬mit‭ ‬wenig oder gar nichts an auftauchen,‭ ‬schaut er vorsichtshalber auf seinen Slip,‭ ‬er muss wenn es kritisch wird,‭ ‬und‭ ‬oft im letzten Moment,‭ ‬an Schwarzbrot mit Quark denken.‭ ‬Das hilft manchmal ja.‭
    
    Seitlich,‭ ‬auf einer provisorischen Bretter-Bühne in einem der grösseren altrömischen Gewölbe wird gerade die Schwabinger Adaption eines amerikanischen‭ „‬Miss Wet T-Shirt Contests‭“ ...
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