Rache
Datum: 28.03.2024,
Kategorien:
1 auf 1,
Autor: Jenpo
... ich will sie so am Boden sehen, wie ich es momentan bin. Ich kann dir nicht sagen, wie sehr ich sie hasse."
" Ich verstehe dich, doch Hass und der Gedanke an Rache sind schleichende Gifte, die dich auszehren können, dich hindern können alles hinter dir zu lassen und von neuem zu beginnen."
" Nein Mike, das ist der einzige Grund warum ich noch lebe, sonst hätte ich mich schon umgebracht. Wirst du mir bei meiner Rache helfen?"
" Natürlich werde ich helfen, allerdings in erster Linie dir und erst danach dir bei deiner Rache. Bedenke, bei Rache kann allerdings noch viel mehr zerstört werden. Also überlege es dir gut, was du willst."
" Ich habe es gesagt Mike und ich bleibe dabei, ich will Manon am Boden sehen und mein Leben zurück."
" Ok, dann beginnen wir mal bei deinem Leben. Wie steht es mit Frauen?"
" Ehrlich gesagt Mike, nach meinen Erlebnissen kann mir diese menschliche Gattung gestohlen bleiben."
" Eine ist nicht alle."
" Aktuell für mich schon. Entschuldige mich, ich muss kurz."
Rü stand auf und ging in Richtung Toiletten, was mir gar nicht unrecht war. So konnte ich schnell eine Nummer wählen, die mir während Rü's Erzählung in den Sinn gekommen war.
" Hallo J", begann ich das Telefonat.
" Hallo Mike, was ist los?"
" Ich brauche deine Hilfe."
" Sorry, ich habe aktuell keinen Tipp für dich."
" Nein, es geht um meinen Freund."
" Du weißt doch Mike, ich ficke nicht mehr auf Bestellung."
"Sollst du auch nicht, lass" dir nur von ...
... ihm seine Geschichte erzählen."
"Und dann?"
" Dann entscheide du, was du machen willst, ich werde dir auf keinen Fall böse sein. Aber bitte hör ihn an, er ist mein ältester Freund."
" Mike, Mike, du weißt ich kann dir nichts abschlagen, schicke ihn her."
" Danke und ist es ok, wenn er schon in 1 Stunde bei dir ist?"
" Ja, ist ok."
" Danke J, mir fällt ein großer Stein vom Herzen."
Kaum hatte ich das Telefonat beendet, war Rü wieder zurück. Ich nahm J's Visitenkarte aus meiner Tasche und gab sie ihm mit den Worten: "Zuerst dein Leben, geh" einfach hin, du wirst erwartet, die Rechnung läuft auf mich." Rü wollte etwas erwidern wurde aber durch eine Handbewegung von mir gestoppt. " Geh, los jetzt", mit diesen Worten umarmte ich ihn und ging Richtung Tresen, wobei ich noch über die Schulter gewandt zu ihm, " ich rufe dich an, kann aber ein paar Tage dauern", sagte. Nachdem ich bezahlt hatte, war Rü schon weg.
J.
Die folgenden Ereignisse erfuhr ich nachträglich aus mehreren Gesprächen mit Rü und J .
So stand ich also mit einer seltsamen Visitenkarte, die ich von Mike bekommen hatte vor diesem gepflegten Wohnhaus, in einem der besten Wohnviertel der Stadt. Ich schämte mich für mein Erscheinungsbild, da ich aber nicht wusste, wohin ich sollte, überwand ich mich und drückte die Glocke neben dem Namenskärtchen auf dem ebenfalls nur J stand. Es meldete sich eine fröhlich klingende Frauenstimme und ich meldete mich mit " Rüdiger, Mike schickt mich" an. Der ...