1. Die Violinistin und die Bassistin


    Datum: 31.07.2019, Kategorien: BDSM Lesben Sex Autor: naschmi

    ... sie wieder aggressiv.
    
    Ich presste meinen Mund hart auf ihren, steckte meine Zunge vulgär in ihren Mund und bewegte sie darin, als würde ich meinen Besitz abstecken. Ich zog an ihren Haaren, ich biss ihr in die Lippen, bis ich den metallischen Geschmack von Blut spürte.
    
    Aber sie ließ alles mit sich geschehen, gab keinen Widerstand, ließ mich gewähren. Ich hatte das Gefühl, noch nie so geküsst zu haben, noch nie jemanden so begehrt zu haben wie in diesem Moment. Es war alles anders.
    
    Ich warf sie auf den Boden und fiel über sie her. Ich wollte sie bezwingen, setzte mich auf sie presste ihre Handgelenke auf den Boden, spürte ihren schwachen Widerstand, der sofort brach. Sie genoss ihre Schwäche, ihre Hilflosigkeit. Sie kämpfte nicht.
    
    Wir liebten uns, wie ich noch nie jemanden geliebt hatte.
    
    Auf der Rückfahrt blieb ich still wie auf der Hinfahrt. Ich wusste nicht, was da gerade geschehen war zwischen uns. Joelle hatte gewollt, dass ich sie misshandele, und das hatte ich getan. Ich hatte sie unterworfen. Ich war sogar gewalttätig geworden. Da war etwas in mir, das ich bisher nicht gekannt hatte. Da war etwas Neues, etwas Dunkles. Sie hatte es in mir geweckt, und ich war mir nicht sicher, ob ich das wollte.
    
    Joelle schaute während der Fahrt einige Male zu mir herüber und fragte, ob ich okay wäre.
    
    Ich nickte und blieb stumm. Es war mir nicht recht, was sie da aus mir herausgeholt hatte. Als hätte sie eine Höhle geöffnet, die über Jahrtausende verschlossen ...
    ... gewesen war, und nun war ein Drache herausgekommen, der sich nicht wieder einsperren lassen würde.
    
    Auf der Hinfahrt war ich mit mir und meinen kleinen Problemchen beschäftigt gewesen, und nun auf der Rückfahrt beschäftigte mich etwas anderes. Und obwohl ich nicht wusste, was es mit dieser neu entdeckten Seite an mir auf sich hatte, war mir schon bewusst, dass es etwas Bedeutendes war.
    
    Ich sagte nicht mehr viel, als sie mich absetzte. Ich dankte ihr, wusste aber nicht genau, wofür. Sollte ich ihr dafür danken, dass sie mein Leben, das gerade so schön ohne Überraschungen und Tumulte verlief, aus dem Gleichgewicht warf?
    
    In dieser Nacht lag ich in meinem Bett und fand keinen Schlaf. Ich konnte mir auf all das keinen Reim machen. Nicht auf ihre Motivation, nicht auf meine Reaktion. Ich wusste nicht, was sie wollte, und ich wusste nicht, was ich wollte.
    
    Ich verfluchte sie dafür, dass sie in mir so etwas ausgelöst hatte, und auf der anderen Seite wollte ich mehr.
    
    Bis vor Kurzem hatte ich sie noch für ein eindimensionales, reiches Dummchen gehalten, und dann hatte ich Spaß daran gefunden, sie mit einer Brennnessel zu malträtieren. Was sagte das über sie? Was sagte das über mich?
    
    War ich irgendwie krank? Pervers? Zu was war ich wohl noch im Stande?
    
    Ich wollte es nicht wissen.
    
    Oder vielleicht doch?
    
    Kapitel 8
    
    Wir saßen auf einer Bank am Ufer des Flusses und betrachteten die vorbeifahrenden Schiffe.
    
    „Und jetzt?“, fragte ich, ohne den Blick von dem Lastkahn zu ...
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