Die Violinistin und die Bassistin
Datum: 31.07.2019,
Kategorien:
BDSM
Lesben Sex
Autor: naschmi
... sogar ganz charmant, dass sie sich mit Musik gegen ihre Musiklehrer auflehnte.
„Das wäre doch bestimmt lustig.“, meinte sie. „Wir beide im langen Trenchcoat mit Perücke, Sonnenbrille und falschem Schnurrbart! Keiner würde uns erkennen! Wir würden einfach spielen.“
Die Idee mit dem Spielen in der Fußgängerzone war jedenfalls nicht so prall. Ich hatte das mal gemacht, und es war schrecklich peinlich und erfolglos gewesen. Ich war dazu nicht geschaffen, und ich konnte mir nicht vorstellen, dass sie es war. Ich hatte die Idee ganz schnell abgebügelt. Ich war ein wenig zu weit in meiner Karriere, um darauf angewiesen zu sein, aber noch nicht weit genug entfernt, um das als witzige Erfahrung zu verbuchen. Ich schlug ihr vor, dass sie sich allein mit der Violine in die Fußgängerzone stellen sollte, aber das wollte sie nicht.
All diese Erinnerungen kamen mir, während ich sie da im Fernsehen sah.
Am Ende des Berichts sah ich sie sogar in den Armen eines jungen Mannes. Er wurde nicht vorgestellt, aber ich vermutete, dass das ihr Freund war, ihr vorgeschobener Fake-Freund. Sie sahen nett zusammen aus, und doch bildete ich mir ein, dass sie in seinen Armen etwas angespannt war, als wäre ihr das alles nicht so ganz angenehm.
Ich fühlte mich im ersten Moment ein wenig komisch, sie in den Armen irgendeines Typens zu sehen, aber mir war relativ schnell klar, dass das alles nur Show war. Ich erinnerte mich, wie sie ihren Bräutigam in ihrer Story dargestellt hatte. Als einen ...
... Typen, vor dem man fliehen sollte.
Sie hatte ansonsten nie über ihn gesprochen. Einmal hatte ich nach ihm gefragt, in erster Linie aus Interesse und nur in zweiter aus Eifersucht. Aber sie hatte gemeint, er wäre nur Staffage. Ein potemkinsches Dorf in Menschengestalt. Okay, nickte ich und googelte später, was ein potemkinsches Dorf war. Den Ausdruck hatte ich schon mal gehört, aber ich wollte gerne genau wissen, was er war. Der Sage nach hatte dieser Potemkin irgendeiner russischen Katharina Zarin das Land zeigen wollen, und weil es so versifft war, hatte er einfach Kulissen aufgestellt und bemalt, die im Vorbeifahren wie blühende Landschaften aussahen. Dass ihr Freund nur eine Fassade war, um irgendwen zu täuschen, damit konnte ich leben. Da musste ich nicht neidisch sein. Ich hätte noch gerne gewusst, ob sie es miteinander trieben, aber ich traute mich nicht zu fragen, weil ich nicht eifersüchtig wirken wollte. Ich vertraute ihr.
Diese Sendung jedenfalls gab mir zu denken, und ich rief Joelle an.
Ihr Telefon war besetzt. Ich versuchte es ein paarmal, aber nahm an, dass alle möglichen Freunde und Bekannten sie anriefen, um mit ihr über diese Fernsehsendung zu reden.
Da ich mich nicht einreihen wollte in diese Gruppe der Bewunderer, schrieb ich ihr nur eine Whatsapp-Nachricht:
„Habe dein Interview gesehen. Du Lügnerin! Melde dich, wenn du Zeit und Lust hast.“
„Ich will dich sehen!“, antwortete sie relativ schnell.
„Ich dich auch!“
Aber das dauerte noch ...