1. Lebensabschnitte


    Datum: 21.04.2024, Kategorien: Sonstige, Autor: mann194

    ... Jachthafen von Scarborough einlaufen, was meinst du? Wollte ich von Jette wissen. Scarborough Fair! Ein schöner Song von Simon & Garfunkel! Da will ich hin meinte sie! Und dann drehen wir die Anlage hier an Bord mal so richtig auf und hören diesen Song über Außenlautsprecher! Erwiderte ich.
    
    Scarborough und der Weg nach Amerika!
    
    Wir blieben ein paar Tage in der Stadt und fanden auch eine Werft die den Schaden an der Scheuerleiste beseitigen konnte! Die Arbeiten zogen sich dann in die Länge und wir blieben zwei Wochen! Mittlerweile kannten wir fast alle Restaurants und konnten Touristen Tipps geben, wo es am Besten schmeckt und günstig ist!
    
    Ich ging dann, mal! wieder zur Werft und die Old Lady war fertig, die Mitarbeiter hatten eine gute Arbeit geleistet und ich konnte kaum einen Unterschied erkennen. Perfekt montiert, angepasst und gelackt! Nebenbei hatten sie noch eine Schadstelle im Teakdeck beseitigt! Der Preis? Darüber will ich jetzt nicht sprechen, aber segelt mit einem Schrotthaufen nach Tobago und eurer Boot sieht danach aus wie neu, reich müßt ihr nicht sein, nur freundlich zu den Mitarbeitern der Werft und ihr müßt Geduld haben.
    
    Erst später kam mir der Gedanke auf, das vielleicht Jette dazu beigetragen hatte. Die Mitarbeiter waren immer dann sehr emsig, wenn sie diese große blonde Frau sehen konnten!
    
    Als wir dann ablegen wollten, nahm sie der Chef der Werft fest in den Arm und verabschiedete sich von Jette und mir! Jette drückte dann die Monteure, ...
    ... die an unserem Boot gearbeitet hatten, an ihren Traumkörper und verabschiedete sich! Alle hatten ein Lächeln auf dem Gesicht und ich ein Fragezeichen im Kopf.
    
    Wir wollten nach Amerika mit einem Stop auf Jamaika.
    
    Auf dem Törn nach Jamaika war Jette recht schweigsam und ich konnte einige Zeit nicht heraus bekommen was mit ihr los war.
    
    Am dritten Tag brach sie ihr Schweigen und eröffnete mir, das sie lange überlegt hat und sie möchte wieder nach Hause. Dieses ständige auf und ab durch die hohen Wellen, die ungewohnten Zeiten zwischen wach und schlafen, die ständigen Gefahren, die Dunkelheit auf dem Meer, das kann auch der schönste Sonnenaufgang nicht wieder gut machen!
    
    Ich möchte gerne mit Dir segeln! Aber ich möchte abends im Hafen sein und in meinem gewohnten Rhythmus schlafen und morgens wach werden!
    
    Ich kann Jette nur zu gut verstehen und wusste, das sie es sich mit dieser Entscheidung nicht leicht gemacht hatte, so brauchte ich auch nicht versuchen sie umzustimmen. Die nächsten vier Tage wurde es etwas still um uns, ich konnte Jette ansehen, das jede weitere Stunde auf See eine Qual war.
    
    Als Jette dann am Rad stand, suchte ich Kingston als unseren Zielhafen raus und wir steuerten darauf zu. Noch gut 30 Seemeilen und wir würden die Hafeneinfahrt sehen können. Diese Stadt hatte sowohl einen Seehafen, als auch einen internationalen Flughafen.
    
    Einige Stunden später waren wir im Hafen und lagen in der Box. Langsam kam Jette' s Strahlen zurück und ich brauchte ...
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