1. Alter Bulle Teil 12


    Datum: 06.07.2024, Kategorien: Hausfrauen Autor: byChinaSorrow

    ... wirkte es so, als ob sie sich nicht trauen würden einander zu berühren, aber dann lagen sie sich plötzlich in den Armen und küßten sich leidenschaftlich. Ich hatte zwar vorher das Motto: „Nur gucken, nicht anfassen" ausgegeben, aber zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch nicht gewusst, wie Julia drauf war. Es nahm mir eine Menge Druck von der Seele zu sehen, wie sehr sie sich über sein Kommen freute und wie nah sie einander nach wie vor waren, obwohl Julia mir ein anderes Bild vermittelt hatte. Sie waren einfach ein niedliches Paar. Wenn es nach mir ging würden sie das auch verdammt nochmal bleiben.
    
    Irgendwann endete auch dieser Kuss und sie gesellten sich zu uns an den Tisch. „Setz dich, Hasi.", forderte Julia ihn auf und deutete auf ihren eigenen verwaisten Stuhl.
    
    „Danke. Kann ich was zu trinken haben? Was anderes als Wein? Ich muss ja noch fahren." Entspannt ging trotzdem anders. Jens stand deutlich sichtbar unter Strom und wirkte wie ein mormonischer Buchhalter auf einem Femenkongress. Vollkommen verunsichert und doch unfähig, seine Augen von den frechen Titten zu lösen, die da unter dem Shirt wippten.
    
    „Hol ich dir, Schatz.", sagte Julia und verschwand im Laufschritt im Haus. Wohl nicht, weil sie Jens so dringend bedienen, sondern eher weil sie keinen Moment des Dramas verpassen wollte.
    
    Die Vorstellungsrunde brachten alle vernünftig hinter sich und bald waren wir wieder alle vereint. Julia kuschelte sich auf meinen Schoß und kurz krallte sich ihre Hand in meinen ...
    ... Arm um mir zu zeigen, wie aufgeregt sie hinter ihrer coolen Fassade war, die nun aber wesentlich schlampiger daherkam. Jens saß uns gegenüber und zwang sich, immer wieder von uns beiden wegzuschauen, wodurch er allerdings fast wie ein Zuschauer bei einem Tennisspiel wirkte, weil er es nie lange aushielt.
    
    Carl bot allen seinen Joint an, erntete aber kein Interesse und zuckte mit den Schultern. „Euer Schaden. Alles liebevoll in klarer, sauberer Alpenluft großgezogen." Kurz darauf verschwand sein Gesicht wieder hinter einer Rauchwolke. Dann drehte sich das Gespräch erst einmal um das Thema Nummer Eins, was in diesem Fall die Musik war. Jens heuchelte immerhin Interesse, auch wenn man ihn früh zwang zuzugeben, den missratenen Musikgeschmack seiner Frau zu teilen. Er erntete dafür die vorhersehbaren Kommentare, aber es war nicht die Sorte Hohn und Spott die er befürchtet oder vielleicht auch ersehnt hatte. Inzwischen bekam er seinen Blick kaum von Julia los, die sich demonstrativ an mich schmiegte und mir immer wieder die Armmuskeln oder meine Brust streichelte. Ich wiederum beobachtete hauptsächlich Tom, der einige Male eine Bemerkung auf den Lippen zu haben schien, die er sich ein ums andere Mal verkniff. Man konnte sehen, wie es in ihm brannte.
    
    Der arme Jens. Von mir und Julia bekam er nur die Andeutung einer Show und Tom verhalf ihm auch nicht zu seiner ersten echten Feuerprobe, auf die er in der einen oder anderen Art und Weise garantiert hin gefiebert hatte. Aber, wie ...
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