1. Verantwortung


    Datum: 08.07.2024, Kategorien: Romantisch Autor: badefreund

    ... kann ich ja nicht mehr fremdgeschwängert werden." Sie sah mich so zornig an, ich wollte sie umarmen, da mir die Tränen kamen, aber sie schlüpfte unter meinem Arm hindurch und ging grußlos aus der Suite. Ich stand mitten im Wohnzimmer der Suite, mit herunter gelassener Hose, und weinte. Meine Welt zerbrach und in meinem Scherbenhaufen zog mein Dilemma, der letzten Tage an mir vorbei. Meine geplante Überraschung ging nach hinten los. Die Frau die so liebte, mit der ich mein Leben verbringen wollte, hatte ich verloren.
    
    ----- Katrin -----
    
    Mir tat es so weh, Marc so zurückzulassen. Ich liebte ihn immer noch, aber er tat momentan alles um nicht seine Zeit mit mir zu verbringen. Immer diese Meetings, oder Sport, oder Freunde treffen, jaja, wer glaubt denn dieses schon.
    
    Vor allem nicht, als ich ihn letzte Woche zufällig in der Stadt sah. Da saß das Arschloch tatsächlich mit einer so hübschen Frau im Restaurant. Sie war doch alles was ich nicht war. Sie war so schön, dass ich daneben doch gar nicht bemerkt werde. Sie war charmant und lustig, ihr Lachen war ansteckend und Marc flirtete heftig mit ihr. Immer wieder legte sie die Hand auf seinen Arm, so vertraut. Marc sah so glücklich aus und jedes Wort, was sie sagte, da klebte er mit seinen Augen an ihr. Ich konnte zwar nicht hören, was sie besprachen, aber sie zeigte immer wieder in eine Mappe oder Prospekt, er nickte und sah sie so glücklich an
    
    Oh Marc, warum hast du nichts gesagt. Dann wäre ich gegangen und du hättest ...
    ... doch glücklich werden können. Aber so tut es nur weh. Der Fick eben war sowas wie ein Abschied, ihn noch einmal spüren, damit die Erinnerung an ihn nicht verloren geht. Mit unserem Kind werde ich immer an ihn denken, aber dann doch nur traurig. Ich hab echt gedacht, er wäre anders, nachdem er mich von Zuhause herausgeholt hatte. Aber nur um mich dann so abzuservieren? Irgendwie werde ich schonklar kommen. Morgen packe ich meine Sachen und verschwinde. Melli hat angeboten, ich könnte bei ihr wohnen. Sie glaubte mir nicht als ich ihr sagte, wie sich Marc mir gegenüber verhalten hat und erst als ich ihr die Handybilder seines Treffens mit der superschönen Frau zeigte, glaubte sie mir ungläubig. Und dann kam heute noch ein Anruf für mich und so traf ich mich heute Abend mit einem anderen Mann. Diesem Treffen sah ich mit sehr gemischten Gefühlen entgegen. Dieser Mann war sehr attraktiv und älter, es ging eine Faszination von ihm aus, der die meisten Frauen nicht widerstehen können. Und er wollte diesen Abend mit mir in einem tollen Restaurant verbringen. Deshalb hab ich mich doch so hübsch gemacht. Ich wollte doch so einen guten Eindruck machen. Es hing doch so viel von diesem Abend ab, wie es mit meiner Zukunft weitergeht. Ich hatte echt Angst vor diesem Treffen.
    
    Dieser Mann, der mich so heimlich treffen wollte, der mir ein Taxi schickte um mich zum Restaurant zubringen, dieser Mann war Marcs Vater. Der Mann, der mich als Schlampe, Gesocks und schlimmeres bezeichnet hatte. ...
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