1. Zwölf Uhr Mittags


    Datum: 27.07.2024, Kategorien: CMNF Autor: Anonym

    ... so. Hinter seiner coolen Fassade heckte er jedenfalls irgendwelche Dinge aus, vor allem heute schien er auf irgendetwas zu warten. Was der wohl machen würde, wenn sie ihm einfach sagen würde, dass sie eigentlich eine begeisterte Nudistin ist, die es mag, wenn man ihre verschwitzen und behaarten Achseln ausschleckt… Huh! Hatte sie das eben gedacht?
    
    Heike und Susi ließen sich gerade von dieser viel zu gelackten Verkäuferin den neuesten Duft aufschwatzen. Heike begann sich zusehends, über diese blöde Tussi aufzuregen. Wer brauchte überhaupt Parfüm? Stinken war doch eigentlich was total geiles. Noch geiler wäre es allerdings, sich jetzt einfach die Klamotten vom Leib zu reißen…
    
    Nicole schloß kurz die Augen, diese beiden Kundinnen überforderten sie, von gut zehn angetesteten Parfüms wurde ihr schwindelig, dazu plötzlich diese fixe Idee, sich als Nudistin zu outen. Himmel, dabei hatte sie nie FKK gemacht, weil sie das einfach total uncool fand. Uncool bin eigentlich nur ich, dieser beschissene weiße Kittel, dieser blaue Nagellack – und dieser Gestank. Verdammt, es war zwölf Uhr! Irgend so ein Schwachsinn war für zwölf Uhr angekündigt.
    
    „Wissen Sie was“, meinte die jüngere der beiden Kundinnen, „ich denke, Sie können ihre Parfüms behalten, stinken ist erotischer!“ Gleichzeitig erschrak sie sichtlich über ihre eigene Aussage. „Finde ich auch“ pflichtete ihr die zweite Kundin bei… Die beiden hatten recht! Nein, das hatten sie nicht, igitt! Wenn sie nur wüsste, was hier vor ...
    ... sich ging. Sie musste jedenfalls aus diesem ekelhaften Kittel raus, schließlich war sie FKK-Fan. Was würde der coole Typ am hinteren Regal nur von ihr halten, wenn sie hier noch länger bekleidet herumstehen würde…
    
    High Noon – Es war zwölf Uhr und tatsächlich, die ersten anwesenden Frauen begannen, an ihren Klamotten herumzuzupfen, angewidert die Parfümflakons oder Lippenstifte oder was sie sonst so gerade in den Händen hatten zurück in die Regale zu stellen. Auch die Frau, wegen der er hier war, nestelte an den Knöpfen ihres Kittels, sie schien einen inneren Zweikampf auszufechten und wie ein Hypnoseopfer zu verlieren. Das musste wohl mit dem kaum hörbaren Summton zu tun haben, der seit Punkt zwölf aus allen Lautsprechern erklang. Auf Martin hatte der Ton jedoch keine Wirkung, seine Erregung rührte eher daher, dass die ersten Frauen die Hüllen fallen ließen.
    
    Nicole schüttelte den Kopf. Mein Gott, war das widerlich hier. Diese beiden bekleideten und geschminkten Schlampen beleidigten ihren Sinn für Ästhetik. Wie konnte man nur freiwillig Jeans tragen. Sie trug ja selbst auch welche, das musste ein Alptraum sein! Oder doch nicht, da drüber zog sich eine Kundin eben aus, auch ihre Kollegin an der Kasse befreite soeben ihre Brüste aus einem schrecklichen BH. Es war allerhöchste Zeit, sich nackig zu machen.
    
    Genau darauf hatte er gewartet: Zögerlich zuerst schlüpfte sie aus ihrem Kittel, löste gedankenverloren ihre Haare. Unter dem Kittel trug sie schwarze Jeans und ein ...