1. Die Magie der kleinen Lustvilla


    Datum: 31.07.2024, Kategorien: Sonstige, Autor: Emily Bloomingdale

    ... mir vorbei.
    
    Ich drehte meinen Kopf. Da stand sie. Mit ihren blonden Haaren sah sie aus wie ein Engel. Doch ihr Körper war eher der eines Teufels. Robert wollte gerade zu ihr gehen, als ein großer Kerl mit kurzen dunklen Haaren und einem markanten Kinn einen Arm um sie legte.
    
    "Shit", fluchte mein Bruder entsetzt.
    
    "Da stimme ich dir voll und ganz zu."
    
    Die beiden wirkten nicht mehr wie frisch verliebt. Ihre Vertrautheit ließ darauf schließen, dass sie schon eine ganze Weile zusammen waren. Das nahm ich wohlwollend zur Kenntnis, denn dies erhöhte erfahrungsgemäß die Chance auf einen Seitensprung recht erheblich. Er besaß nicht ganz ihre Klasse und auch nicht die meines Bruders, schien mir aber für ein bisschen Spaß genau der Richtige zu sein. Im Laufe der nächsten zwanzig Minuten beobachteten wir sie aus der Ferne. Dann begann die Band zu spielen und Robert nahm meine Hand.
    
    "Ich wusste gar nicht, dass du so gut tanzen kannst", sagte ich erstaunt.
    
    "Ach Malena, es gibt eine Menge Dinge, die du nicht von mir weißt. Bitte erschrick jetzt nicht."
    
    Und noch bevor ich ihn fragen konnte, was er damit meinte, spürte ich seine Lippen auf meinen. Es fühlte sich nicht schlecht an, aber irgendwie doch reichlich merkwürdig. Ihm hingegen schien es zu gefallen. "Was hast du vor?", fragte ich ihn, als er meinen Mund für einen Augenblick freigab.
    
    "Na was wohl? Ich will Luisa eifersüchtig machen."
    
    "Indem du deine Schwester küsst?"
    
    "Das weiß sie ja nicht. Also bitte, tu ...
    ... einfach so, als würdest du mich unwiderstehlich finden."
    
    Kurz bevor seine Lippen mich wieder erreichten, zog ich meinen Kopf leicht zurück. "Ich schwöre dir, sobald ich deine Zunge auch nur einen Millimeter in meinem Mund spüre, ramme ich dir mein Knie in deine Eier."
    
    "Kein Problem, ich mag es gerne ein bisschen heftiger", grinste er.
    
    Dann sagte er nichts mehr. Und mit der Zeit gewöhnte ich mich nicht nur an seine Küsse, sie gefielen mir sogar ein kleines bisschen. Doch nicht nur bei mir zeigten sie Wirkung. Es mochte Zufall sein, dass Luisa und ihr großer Freund in unserer Nähe tanzten. Aber die Blicke, die sie Robert zuwarf, waren zahlreich und zeugten durchaus von Interesse. Und ich bekam ja nur die wenigsten davon mit. Sehr deutlich hingegen nahm ich zwei Hände auf meinem Hintern wahr.
    
    "Dein Arsch fühlt sich genauso fantastisch an wie er aussieht."
    
    "Ach Schatz", sagte ich leise, "das ist genau der Satz, den eine Frau von ihrem Bruder hören möchte."
    
    Als Luisa direkt neben stand, zog mich Robert noch fester an sich. "Wenn du gerade meinetwegen einen Steifen hast, schläfst du heute Nacht im Wohnzimmer", flüsterte ihm drohend ins Ohr.
    
    "Sei nicht so eingebildet. Ich stelle mir vor, wie Luisa im Bett ist."
    
    Ich sah ihn missbilligend an. "Wir sind noch nicht einmal eine Stunde zusammen und schon fantasierst du von einer anderen?"
    
    Die Location war überragend und die Party durchaus gelungen, doch außer Luisas Freund konnte ich keinen halbwegs brauchbaren ...
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