1. Claudias Selbstfindung – Teil 2


    Datum: 06.08.2024, Kategorien: Schamsituation Autor: sequoia

    ... eben normal zu sein. Nix wirklich außergewöhnliches.
    
    „Genieß‘ es“, klang Majas Stimme in meinen Ohren.
    
    Und plötzlich wusste ich, wie es geht.
    
    „Thomas, wo wir schon beim Thema sind, …“ Ein fragender Blick traf meine Augen.
    
    „Kann ich Dich für ein Experiment begeistern?“ „Welches?“
    
    „Hm, naja, ich komme aus einer prüden Ecke und hab ein paar Anpassungsschwierigkeiten. … Ein paar ist gut. … Nein, … ich, … ich … ich hab ein massives Problem mit dem Ausziehen. Das gerade eben mit dem „‘Einblick‘ war zufällig das Maximum, was mir jemals passiert ist. Und hier ist Oben Ohne oder FKK eben normal.“
    
    „Oha, nur, Du musst Dich gar nicht ausziehen. Bekleidet sein ist legal. Also worum geht’s Dir wirklich?“
    
    „Klar. Ich will es, aber ich trau‘ mich nicht.“
    
    „Warum willst Du es denn?“
    
    „Weil es schön ist, weil es auch erotisch ist, weil ich einfach alle die beneide, die es tun. Und ich will nicht erst als alte Runzel mein Schamgefühl abgeben. Ich würd das gerne sofort tun.“
    
    „Und wie kann ich dabei helfen?“
    
    „Am Strand trau ich mich nicht. Aber vielleicht hier. Schrittweise. Mit nur einem Zuschauer. Wäre das OK für Dich? Ich meine, keine Beziehung, kein Sex, einfach nur da sein.“
    
    „Claudia, ich glaube, Du hast Dir schon viel zu viele Gedanken gemacht. Ja, das kann ich machen und ja, ich werde nicht über Dich herfallen, wenn Du Dich ausziehst. Das mach ich nicht am Strand und auch nicht woanders. Ist ja eben auch nichts passiert, oder?“
    
    „Stimmt, aber Du ...
    ... sollst mich dann schon anschauen. So, als Mensch und …“ „… auch als Mann, der ist immer dabei.“, vervollständigte er mein Zögern. „Ja.“, bestätigte ich, inzwischen sicherlich mit knallrotem Kopf, denn er streckte sich zurück und sprach ganz ruhig „Jetzt mach Dir mal keinen Kopf, lass Dir Zeit, mach was und wie Du es willst und ich bin einfach nur da. Und natürlich macht es mir Freude, eine schöne nackte Frau zu sehen. Ich würde Dich gerne nackt sehen. Aber das ist Deine Entscheidung. Und wenn es Dir reicht, sagst Du einfach Bescheid. OK?“ „OK“
    
    Seine schönen Worte ließen es kribbeln, ich war bereit, jedes Zögern würde wieder Überwindungsenergie kosten. Also fasste ich allen Mut, griff mein Top und zog es langsam, nein schnell, nein, nicht zu schnell, über meinen Kopf. Dabei streckte ich mich rücklings über die Couch, meine Brüste waren frei, das Top lag über meinem nach hinten gestreckten Gesicht. Ich hatte es noch nicht losgelassen. Ich war bereit, es sofort wieder herunterzuziehen. Der Moment des Verharrens tat mir gut. Es war, wie die Zeit anzuhalten. Innezuhalten. Wie fühle ich mich?
    
    Mir ging es blendend. Ich fasste es nicht, was ich tat, meine nackten Brüste präsentierten sich Thomas, den ich erst gestern kennengelernt hatte. Mir ging es furchtbar. Ich war geil, wollte am liebsten angefasst werden. Nein, … Sturm im Hirn.
    
    „Wow, Claudia, bleib genau so! Das ist wunderschön. Wunderschön. Mein Gott bist Du schön! Du liegst da wie eine Skulptur.“, entfuhr es ...