1. Der Pianist und das Mädchen


    Datum: 08.08.2024, Kategorien: Romantisch Autor: Dingo666

    ... als er wieder höher ging und die Stelle ganz oben am Schlitz leckte. Klitoris! Ja, so musste dieses Knöpfchen da heißen. Hatte er das mal in einem Buch gesehen? In einem Film? Egal! Methodisch wie bei einer Etüde ließ er seine Zungenspitze darum kreisen und lauschte auf das zittrige Keuchen, lauschte auf die krampfartige Anspannung in den Schenkelmuskeln. In seinem Kopf wallte eine Armada von Cellos auf, untermalt von salzigen Flötenstößen.
    
    Sie griff nach ihm, zerrte ihn empor, nestelte hastig an seinem Kragen. Er rappelte sich hoch, kniete neben ihrem bleichen, fast nackten Leib und riss an der Fliege. Ein halber Gedanke daran, wie Marie morgen fassungslos seinen ehemals besten, nun völlig ruinierten Anzug in den Händen halte würde. Ein einseitiges Grinsen, dann war es nur wichtig, das Zeug schnellstmöglich loszuwerden. Auries Finger zogen mit, fassten begehrlich nach seinen Rippen, brachten seine Oberfläche zum Brennen.
    
    Und weiter, hinein in ein donnerndes Arpeggio, hinein in die Schlucht zwischen ihren angewinkelten Beinen, hinein in ihren offenen, saugenden, hechelnden Mund. Er lag unversehens auf ihr, der Bogen unter ihm wölbte sich, breitete sich aus wie ein Origami, an dem man zieht. Heiße Haut, fahrige Hände, Küsse, die fast ein Beißen darstellten.
    
    Und unvermittelt eine andere Berührung, eine besondere. Unbekannt und gleichzeitig altvertraut. Ein Stoß, ein Eintauchen, in die tiefen warmen Wolken des Paradieses.
    
    Ein neues Instrument mischte sich in den ...
    ... Klangteppich und übernahm die Führungsmelodie. Eine Posaune, im Format eines Güterzugs.
    
    ***
    
    Aurie zitterte vor Ungeduld, als sich Jean-Luc auf sie schob. Endlich war alles richtig, alles passend, alles wie es sein sollte. Beinahe hätte sie geschrien vor Erleichterung. Ohne Umschweife griff sie nach unten, fasste den hart aufgerichteten Penis, erfreulich groß, und stopfte ihn sich förmlich in ihre nässende Öffnung. Der Stoß kam gleichzeitig von ihnen beiden, doch fast zu früh, im falschen Winkel. Mit einer instinktiven Hüftbewegung fing sie ihn ein. Sie ächzte kehlig, als er in sie fuhr wie ein Pfahl in nachgiebige Erde.
    
    Ja, das war es! Genau das! Dieser unvergleichliche, animalisch rohe, und zur selben Zeit engelhaft feine Kontakt. Diese intensive Reibung, diese hauchzarte Verschmelzung, dieser wahnwitzige Funkenregen purer, kreischender Lust.
    
    Sie umklammerte ihn mit Armen und Beinen und überließ sich den vollendet austarierten Bewegungen. Sogar das klamme Gras, das sich bei jedem Rollen so vorwitzig zwischen ihre aufgespreizten Hinterbacken schob und sie dort kitzelte, floss als ein zusätzlicher, spielerischer Reiz ein, als eine weitere kunstvolle Verzierung der Torte.
    
    Die schönste Torte der Welt. Ihr Geburtstagsgeschenk!
    
    ***
    
    Die Musik war nun für Jean-Luc allgegenwärtig, sie durchtränkte die gesamte Textur seiner Existenz. Paradoxerweise war er dadurch in der Lage, mehr von seiner Umgebung wahrzunehmen. Er sah, fühlte, hörte durch den Klang hindurch wie ...
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