1. Anita und wir Episode 09.2


    Datum: 15.09.2019, Kategorien: Erstes Mal Autor: byPhiroEpsilon

    ... hinunter, sie blickte hoch und zwinkerte mir zu.
    
    "Wäre das nicht der Moment", fragte ich, "in dem du dein Kleid ausziehen und in die Ecke werfen müsstest?"
    
    "Scheiße!", sagte sie inbrünstig. "Hat dir Max das gesteckt?"
    
    "Wer denn sonst? Wir standen bei Nürnberg eine Stunde im Stau. Irgendwann hat er angefangen zu erzählen."
    
    "Okay", sagte sie, stand elegant auf und zog sich das Kleid über den Kopf. "Aber du nimmst das trotzdem extrem locker auf."
    
    Ich zuckte die Schultern und ließ meine Blicke über ihren wohlgerundeten Körper gleiten. "Meinst du etwa, wir hätten kein Internet in Bayern? Oder etwa keine Porno-Kanäle im Satellitenfernsehen? Ich muss zugeben —" ich nahm einen Schluck Wasser "— mich hätte eure Show schon ein bisschen geschockt, wenn Max mir das nicht von euch erzählt hätte. Vor allem, weil ich immer dachte, so etwas gäbe es nur in den Köpfen von perversen alten Hollywood-Regisseuren."
    
    "Und jetzt?"
    
    Ich wandte mich an Jessica. "Du warst bei deiner Aufzählung?"
    
    "Diese Göre hat mich rausgebracht."
    
    "Gut, dann lassen wir das. Was habt ihr denn für einen Auftritt für mich geplant?"
    
    "Du wirst es lieben. Jetzt wollen wir dich aber zuerst ..."
    
    "... rasieren und klistieren, ich weiß."
    
    "Max!", fauchte Dorothea. "Ich dreh' ihm den Hals um."
    
    Max
    
    Ich lief zuerst in "mein" Gästezimmer, also dasjenige, in dem ich schlief, falls ich — selten genug — nicht in einem der anderen Betten zusammenbrach.
    
    Ich zog mich aus, nahm die zwei ...
    ... Bierflaschen aus der Tasche, die ich mitgebracht hatte, und lief nach nebenan.
    
    Lukas hatte sich offensichtlich schon akklimatisiert. Er lag nackt auf seinem Bett und schlug gerade die Augen auf.
    
    "Grüß Gott!", sagte ich. "Willst a Bier?"
    
    Seine Augen wurden groß. "Max, hallo. Schön, dich mal kennenzulernen." Er stand auf und griff zu. "Gerne. Ist das ..."
    
    "Unertl aus Mühldorf. Schöne Grüße von Schorsch und Schanina."
    
    "Janina", murmelte er. Wir schlugen die Flaschen aneinander, dann setzte er an, doch stoppte unerwarteter Weise schon nach der Hälfte des Inhalts. Jepp! Total akklimatisiert.
    
    "Was machst du denn hier?", fragte er verwundert.
    
    Ich warf ein Handtuch auf den Sessel und fläzte mich hinein. "Moralische Unterstützung", meinte ich. "Oder soll ich besser 'unmoralische Unterstützung' sagen?"
    
    Er zuckte phlegmatisch die Schultern. "Ist mir egal."
    
    "Kerl", sagte ich. "Komm drüber weg. Johanna ist kein Thema mehr. Weder in deinem Leben noch in meinem."
    
    "Und wie soll es für mich jetzt weitergehen?"
    
    "Fahr wieder nach Hause und fang ein neues Leben an. Triff dich mit Tobias und den anderen, mit Georg undJanina. Verbringt Zeit miteinander."
    
    "Aber die wissen doch alle ..."
    
    "... und es ist ihnen scheißegal. Das sind deine Freunde, deine Familie."
    
    "Und der Rest vom Dorf?"
    
    "Scheiß drauf. Dieses scheinheilige Gesocks ist es nicht wert."
    
    "Das sagst du. Es spricht sich doch bestimmt herum, was Jessica und Dorothea hier mit mir machen. Ich will niemanden ...
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