Hiebe und Liebe, und drei Diebe
Datum: 03.10.2019,
Kategorien:
Sex bei der Arbeit,
Autor: Dingo666
... sofort die Spezialisten aus dem Bett und lassen Sie den ganzen Tatort untersuchen. Vielleicht finden wir Spuren, aus denen wir auf die Schnelle eine Fahndung machen können."
"Jetzt? Um diese Zeit?" Pohlmann klang nicht begeistert.
"Jaaa. Um diese Zeit! Sind wir hier bei der Kriminalpolizei oder im Urlaub, Mensch?"
Pohlmann setzte sich in Trab, ein Schatten wischte vor dem Schrank vorbei. Der Kommissar seufzte gottergeben und setzte seine Musterung des Tatortes fort. Ganz genau beäugte er die zerschmetterten Vitrinen und das Chaos auf dem Boden, dann wendete er den Kopf, sah durch den Raum, zum Treppenaufgang hin. Anscheinend versuchte er, sich vorzustellen, wie wir gearbeitet hatten. An den Spuren, die seine Augen zogen, konnte ich erkennen, dass er nicht allzu weit von der Wahrheit entfernt lag.
Sylvies Schultern erzitterten leicht unter meinen Fingern und ich drückte sie ermutigend. Sie konnte gar nichts sehen, und mit dem Bluthund da draußen wagte ich nicht, ihr etwas zuzuflüstern. Im Restlicht, das durch Ritze in den Schrank fiel, zeichnete sich die Silhouette ihres Kopfes vor mir ab. Sie war fast so groß wie ich selbst, ich konnte gerade so über sie hinwegsehen.
Mein Bruder und sie waren seit vier Jahren zusammen und wollten demnächst heiraten. Ich hatte ihn von Anfang an darum beneidet, dass er so eine Frau für sich gewinnen konnte. Groß, superschlank, mit einer tollen, sportlichen Figur, und mit Augen, in denen man sich verlieren konnte. Dazu ...
... quicklebendig, aufgeschlossen, und zu jedem Quatsch bereit, wenn er Spaß versprach. Sie war deutlich jünger als Robert und damit nur ein oder zwei Jahre älter als ich selbst mit meinen vierundzwanzig.
Soweit ich wusste, kam sie ursprünglich aus einer völlig biederen, gottesfürchtigen Familie irgendwo im Schwäbischen. Aber als ihr Robert schließlich eröffnete, womit wir unseren Lebensunterhalt verdienten, da war sie nicht nur so tolerant, dies nicht an böswillige Menschen wie den Bullen zu verraten. Nein, sie bestand darauf, selbst mit zu kommen. Beim ersten gemeinsamen Bruch leuchteten ihre Augen so hell wie Scheinwerfer.
Inzwischen erledigte sie eher mehr als ihren Teil, wenn es ums Planen, Ausspähen, Klauen, oder danach um das Versilbern der Ware ging. Ehrlich gesagt war ich mir nicht sicher, ob das alles für sie immer noch eine Art aufregendes Spiel darstellte, mit dem sie der Enge ihrer Herkunft zu entkommen versuchte. Aber solange alles funktionierte, sollte das meine Sorge nicht sein.
Nun, im Moment funktionierte nichts. Wir standen eingezwängt in diesem muffigen Kasten, und draußen schnüffelten die Jungs von der Polente herum. Robert war entkommen, aber er konnte uns nicht helfen. Falls jemand beschloss, im Schrank nachzusehen, dann waren wir geliefert. Im besten Fall standen uns Stunden des bewegungslosen Ausharrens bevor, bis die Knaben von der Spurensicherung wieder abzogen. Wenigstens würden sie die Ausstellung schließen. Mit etwas Glück würden wir uns irgendwann im ...