1. Der Neuanfang


    Datum: 18.10.2019, Kategorien: Reif Autor: lost_of_mind

    Eine reifere Frau wird durch Scheidung zum Neuanfang gezwungen und stolpert dabei in ein Abenteuer mit einem sehr viel jüngeren Mann. Dies ist eine veränderte Nacherzählung mit Genehmigung der ursprünglichen Autorin, Autorenrechte © nun bei bei lost_of_mind, bitte keine unerwünschte Veröffentlichung!
    
    Der Neuanfang
    
    Alles fing eigentlich mit einem ganz alltäglichen und harmlosen Anruf an. Tante Eleonore verlangte Jakob am Hörer, sein Vater rief ihn. Jakob fror den Spielstand auf seinem Laptop ein und erhob sich in seinem Zimmer schleppend vom Bürostuhl, schlurfte lustlos in den Flur, nahm den Hörer auf.
    
    "Was gibt es, Tante Elli?"
    
    "Jakob, du weißt doch dass ich gerade am Umziehen bin?"
    
    "Klar, das hat sich bis zu mir rum gesprochen." Eigentlich war das verharmlost, Jakob's Eltern sprachen die letzten Tage und Wochen über nichts anderes Zuhause. "Und jetzt willst du wahrscheinlich dass ich dir etwas helfe?"
    
    "Ja, hatte ich gehofft, das wäre echt nett von dir. Hättest du denn Zeit?"
    
    Eigentlich wollte Jakob verneinen, zögerte merklich. Dann siegte das Pflichtgefühl: "Immer Abends ab etwa 18 Uhr, Freitag ab 14 Uhr oder dann am Wochenende halt. Sonst muss ich normal Arbeiten."
    
    "Genau deshalb frage ich dich, Jakob. Wegen deinem Beruf. Du bist der Geschickteste in der Familie."
    
    Damit hatte sie recht, denn Jakob lernte im vierten Jahr nun Gawasch. Gas-Wasser-Scheiße.... wie sein Vater immer fies spottete. Der war Beamter beim Zoll und ein ...
    ... Bewegungslegastheniker, Grobmotoriker, mit zwei linken Händen und vier Daumen. Jegliche seiner handwerklichen Versuche endeten immer in Katastrophen, Verletzungen oder Schäden. Das hinderte ihn jedoch nicht daran schlau daher zu reden. Für echte Hilfe wandten sich die Leute die letzten zwei, drei Jahre dann doch immer an Jakob.
    
    So auch Tante Elli an der Leitung: "Wann hättest du denn mal konkret Zeit?"
    
    "Kommt darauf an was du machen willst? Müssen wir viel Bohren ist die Zeit durch die Hausordnung vorgegeben. Möbel können wir auch Sonntags oder Abends zusammen bauen. Musst du auch streichen oder Tapezieren?"
    
    "Ja, genau von allem ein wenig. Ausser die Wände, die sind fertig. Wir müssten ein paar Möbel und Lampen beim Schweden holen. Könntest du dazu den Sprinter aus deinem Betrieb leihen? Und dann eben Lampen und Vorhänge aufhängen, Regale sichern, Küche aufhängen."
    
    "Ist Freitag in Ordnung für dich? Kann ich dich am Ende der Straßenbahn aufsammeln, dann muss ich nicht durch die ganze Stadt und wir haben mehr Zeit für den Einkauf?"
    
    "Klingt gut! Also Freitag um 14 Uhr Endstation Linie 3?"
    
    "Genau so! Bis Freitag!"
    
    Zwei Menschen legten den Hörer auf. Die eine hoch erleichtert über die doch etwas unerwartete Hilfezusage. Junge Menschen haben meist anderes zu Tun. Der andere etwas skeptisch eben aus genau diesem Grund: Freitag ist immer Billard mit den Kumpels und Samstag Baggersee und Abends Disco. Egal, einmal geht schon. Ist ja die Tante. Auch wenn er nie wirklich viel mit ihr zu ...
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