1. Wenn die Nachtigall erwacht 10


    Datum: 28.10.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie, Autor: by_Faith_

    ... antwortete Miriam telepathisch, sodass es alle Anwesenden hören konnten.
    
    Greg schaute kopfschüttelnd zu Sven und fragte: »Wie hältst du es hier nur aus?«
    
    Ohne auf eine Antwort zu warten, holte er aus und trieb die Axt in den dicken Strang. Gleichzeitig traf ein Tentakel Greg am Hinterkopf und fegte ihn von den Beinen.
    
    ‚Entschuldige, das war ein Reflex`, hörte Greg in seinem Kopf. Er war etwas benommen vom Sturz, rappelte sich aber wieder auf. An den Schnittkanten der Wurzel trat eine milchige Flüssigkeit aus, und Miriam atmete erleichtert auf, als das Schlimmste für diesen Abend überstanden war.
    
    Sven und Greg demontierten gemeinsam einige Metallplatten, die bisher den Boden dieses Raums gebildet hatten. Nach einer halben Stunde war vor V'nyx dem IV. ein Loch im Boden. Unter diesem Loch stand der alte Kipplaster. Mit vereinten Kräften schafften es Sven, Greg, Miriam und V'nyx der IV., den Hauptstamm mit den verbliebenen Wurzeln an die Kante dieses Lochs zu schieben. Dann stützte sich V'nyx der IV. mit seinen Tentakeln am Rand des Lochs ab und ließ sich mehr oder weniger geschickt nach unten fallen. Er plumpste zwei Meter tief und landete, wie geplant, auf der Ladefläche des LKW.
    
    V'nyx der IV. rollte seine Tentakel ein, schloss die Blüten und machte sich so klein wie möglich, damit Sven und Greg die Ladefläche mit einer großen Plane abdecken konnten. Kurz darauf starte Sven den Motor und rollte mit dem LKW aus der Halle. Miriam saß neben ihm. Greg fuhr mit ...
    ... seinem Motorrad hinter dem LKW her und achtete darauf, dass sich die Plane nicht im Fahrtwind losriss.
    
    *
    
    Nach zwei Stunden erreichten sie Gregs Bauernhof. Sven fuhr mit dem LKW rückwärts an einen Anbau der großen Scheune und stellte die Kippfläche leicht schräg, sodass V'nyx der IV. aus eigener Kraft herunterrutschen konnte. Der Anbau war früher der Lagerraum für das Brennholz gewesen. Die Seitenwände bestanden aus Holzlatten, die mit einigem Abstand zueinander befestigt waren, damit der Raum stets belüftet war. Die Latten ließen genug Luft und Licht in den Raum, damit V'nyx der IV. leben konnte. Gleichzeitig waren die Abstände der Latten so gering, dass man aus einigen Metern Entfernung keine Details in dem Raum erkennen konnte.
    
    Neugierig strich V'nyx der IV. mit seinen verbliebenen Wurzeln über den Boden aus festgestampfter Erde und drang mit den Spitzen ein Stück weit ein.
    
    »Muss man den gießen oder kommt er selbst an den Wasserhahn?«, fragte Greg und Miriam grinste.
    
    »Ich glaube, V'nyx kann sich sein Wasser selbst holen.«
    
    Greg dachte, das Thema sei damit geklärt, dann spürte er jedoch Miriams Hand in seinem Schritt. Sie rieb über den derben Jeansstoff und sagte: »Aber er braucht schon ab und zu mal einen Schluck aus deinem Hahn.«
    
    Greg riss die Arme in einer abwehrenden Geste hoch und machte einen Schritt zurück.
    
    »Hey Baby, du kannst mir einen blasen so oft du willst, und was du dann mit dem Ergebnis machst, überlasse ich dir. Aber Sex mit Gemüse kommt für ...
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