1. Ein kritischer Moment


    Datum: 11.11.2019, Kategorien: Reif Autor: Sibelius

    ... Adonis, wie Frauen es mögen. Lilly war zu dem Zeitpunkt also so etwa vierzig und er dann Mitte dreißig. Auch wenn ich nachvollziehen konnte, was ihn bewegte, hielt sich mein Verständnis doch in Grenzen. Nun ist ein Kuss kein Beinbruch, aber was würde folgen? Ich tat etwas sehr unvornehmes, ich versteckte mich. Ein Gebüsch am Rande des kleinen Uferstrandes bot mir Schutz und die Gelegenheit zur weiteren Beobachtung.
    
    Die beiden verließen das Wasser und waren natürlich nackt, denn Badesachen hatten sie ja nicht mit, weil sie eigentlich Tennis spielen wollten. Aber ihre Handtücher, die sie hinterher zum Duschen gebraucht hätten, hatten sie auf dem Sand ausgebreitet. Sie ließen sich, nass wie sie waren, drauf nieder. Es war ja auch warm genug, ohne sich abtrocknen zu müssen. Dennoch bemühte Dennis sich, die Tropfen von der Haut von Lilly, die auf dem Rücken lag, mit den Händen abzustreifen. Also das war jetzt sehr vornehm ausgedrückt, er streichelte Lilly überall. Die Betonung liegt auf "überall". Ihre Arme, ihre Beine, ihr Bauch und auch ihr Busen wurden mit einbezogen. Der Busen wurde besonders sorgfältig umsorgt. War doch wohl klar, oder? Was sollte ich tun, aufbrausen, versuchen, diesen jüngeren Kerl zu verprügeln? Außerdem gehören immer zwei dazu, und Lilly lag reglos auf dem Rücken mit geschlossen Augen. Sie ließ alles mit sich geschehen. Ich war dabei, zu beobachten, wie meine Frau fremdging. Zwei Seelen kämpften in meiner Brust. Wir waren zu dem Zeitpunkt schon zwanzig ...
    ... Jahre verheiratet, und natürlich hatte es auch schon mal den einen oder anderen auch etwas heftigeren Flirt gegeben. Ich kann mich da nicht ausschließen. Man wird ja nicht zum Mönch, nur weil man geheiratet hat. Und Lilly war bestimmt keine Nonne, so wie wir beide es miteinander trieben. Ich entschloss mich, Ruhe zu bewahren.
    
    Wieder küsste Dennis sie. Sie legte ihre Arme um seinen Nacken und zog ihn auf sich. Unverkennbar war meine Frau geil und willig. Er fickte sie zwar noch nicht, aber die Bewegungen seines Unterkörpers auf ihrer Hüfte waren eindeutig. Und dann glaubte ich zunächst nicht, was ich jetzt zu sehen bekam. Lilly öffnete ihre Schenkel und führte sich seinen Regimentsstab ein. In seinen frischen Jahren brauchte er nicht lange, und Lilly war offenbar von der Wärme, dem Baden und der Situation als Ganzes so angeheizt, dass auch sie sich aufbäumte, als er lustvoll stöhnend in ihr kam.
    
    Ich verkrümelte mich still und leise und fuhr auch sofort wieder nach Hause. Dort wartete ich auf Lilly. Nach einer guten halben Stunde kam sie fröhlich und aufgelockert und frisch geduscht, wie ich später feststellen sollte. Ich hatte mir etwas überlegt. Irgendwie musste ich mit dieser Situation, mit dem Gesehenen umgehen. Ich konnte einen riesen Terz machen und schimpfen und pöbeln, oder ich konnte etwas draus machen, um sie zurückzugewinnen für mich. "Wie war es heute, Schatz", fragte ich sie. "Heiß", lautete die vollkommen korrekte Antwort. Allerdings bezog sich das wohl auf ...
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