1. Die Miete 15


    Datum: 01.12.2019, Kategorien: BDSM Autor: bynpatek

    ... trotzdem tiefer in den Raum. Im schummrigen Dämmerlicht des winzigen Fensters hoch oben unter der Decke, sacke ich auf dem Wannenrand zusammen. Das Metall der Wanne kühlt meinen geprügelten Arsch. In der Ecke sinke ich zusammen. Wie soll ich das nur alles schaffen?
    
    Ich schaue zum Fensterchen rauf, lege den Kopf zurück, schließe die Augen. Selbst zum Wichsen bin ich zu schwach. Die Klöten und die Wurst hängen wie welkes Gemüse an mir. Ich wusste nicht, dass mein Gehänge so klein sein kann. Mit geschlossenen Augen lausche ich auf das Summen und Schuckeln der Waschmaschine.
    
    Gerade denke ich, ich sollte ins Bett gehen, da höre ich das Rasseln des Schlüsselbunds an der Wohnungstür. Wie immer durchfährt mich dabei ein elektrischer Schlag.
    
    Leise schleiche ich mich aus dem Bad. Er steht schon im Flur. Zwei Schritte, ich sinke vor ihm auf die Knie und helfe ihm aus den Schuhen -- wie es inzwischen Routine geworden ist. Keine Begrüßung, nichts. Ich versuche so zu tun, als wäre ich nicht vorhanden. Er behandelt mich eh, als sei ich ein Möbelstück. Er schüttelt die Schuhe ab und wirft mir seine Jacke über den Kopf.
    
    „Mich hat heute jemand angerufen."
    
    „Ja?", frage ich verwirrt, während ich seine Sachen wegräume?
    
    „Kannst du dir denken wer?"
    
    Wer sollte das sein? Meine Mutter? Die kann mir gestohlen bleiben. Keine Ahnung. Ich glaub, ich bin zu dumm, für dieses Ratespiel.
    
    „Hast du heute jemand getroffen?"
    
    Oh Gott. Er glaubt doch nicht, ich will ausziehen. Da möchte ...
    ... ich ihn nicht erleben.
    
    „Ich hab niemand getroffen. Ehrlich. Ich war nur in der Uni und zum Einkaufen. Sonst nichts."
    
    „Das hab ich aber anders gehört."
    
    Wie anders gehört?
    
    „Mich hat da eine Dame angerufen."
    
    „Ach das meinst du. Ja, meine Kommilitonin, die neulich hier war." Ich bin echt erleichtert. „Die wollte nur mal sehen, wie ich ohne Maske aussehe. Wollte wissen, wie es bei uns so läuft. Hab aber nichts weiter erzählt."
    
    „Das hab ich aber anders gehört."
    
    „Wieso?" Das ist kein gutes Zeichen.
    
    „Komm mal her."
    
    „Was denn?"
    
    Er hält mich mit der Linken am Arm fest. „Willst du mich verarschen oder was?"
    
    Patsch. Noch ehe ich antworten kann, hat er mir eine gescheuert.
    
    Mit den Fingerspitzen reibe ich meine brennende Wange.
    
    „Du warst sowas von unfreundlich zu ihr. Wolltest nicht mal Antwort geben?"
    
    „Nimm die Hand runter."
    
    Kaum nehme ich die Hand nach unten, Patsch patsch, patsch, Zapp, schlagen links und rechts die Backpfeifen ein. Er hält mich noch immer am Arm und ich kann nicht weg. Hätte ohnehin keinen Sinn. Mir brennen die Wangen. Sternchen drehen sich vor den Augen und meine Nase läuft.
    
    „Was ist?"
    
    „Es tut mir leid."
    
    „Was tut dir leid?", patsch, patsch Patsch.
    
    Unter den Schlägen habe ich meine Schnauze zusammengeknüllt, damit mir nicht die Backen wegfliegen.
    
    „Es tut mir leid, ich wollte ja nett sein."
    
    „Davon hat sie aber nichts gemerkt. Mensch, wenn ich dein mürrisches Gesicht nur sehe." Patsch patsch, patsch.
    
    Mein ...
«12...456...9»