1. Silvester in Prag Teil 03


    Datum: 09.02.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: byblumenthal

    Mia hatte die ganze Nacht über kaum ein Auge zugetan. Zum einen natürlich wegen Sascha, den sie zu ihrer beiden Überraschung in Fabians Bett vorgefunden hatten und der scheinbar den benachbarten Park zersägen wollte. Max hatte das nichts ausgemacht. Konnte daran liegen, dass Mia ihm einen geblasen hatte. Eigentlich wollte sie Sex mit ihm, doch er hatte ihr einfach frech in den Mund gespritzt und war dann eingeschlafen. Und Mia hatte wieder mit masturbieren angefangen. Doch das Schnarchen von Sascha störte sie dabei und sie wünschte sich, Fabian läge in seinem Bett, von ihm hörte man nie etwas. Und da war das zweite Problem, das sie um den Schlaf brachte. Wenn Sascha in seinem Bett lag, wo schlief dann Fabian? Bestimmt bei Daria. Und bestimmt hatten die beiden Sex. Sex mit der Ex. Mia stellte sich vor, wie die beiden es miteinander trieben und in ihrer Fantasie tauschte sie mehrmals den Platz mit Daria. Irgendwann schlief sie dann doch ein, unbefriedigt und unglücklich.
    
    Am nächsten Morgen war sie zeitig wach, Max und Sascha schliefen immer noch. Mia fühlte sich schmutzig und beschloss, jetzt gleich duschen zu gehen. Vielleicht konnte sie da auch ihre Bemühungen von letzter Nacht zu Ende bringen. Sie schlich leise aus dem Zimmer. Auf halben Weg zur Dusche hörte sie eine weitere Tür und sah am anderen Ende Tanja aus ihrem Zimmer kommen. Sie hatte das Handy in der Hand und bemerkte die halbnackte Chinesin nicht. Schnell schlüpfte Mia in die Duschen, wo sie hoffte, endlich ...
    ... ein paar ungestörte Momente zu haben.
    
    Aber auch Fabian wurde zeitiger wach. Neben ihm lag die noch immer nackte Daria und schlief selig. Vanessa war nicht mehr da, vielleicht war sie schon in ihr Zimmer gegangen, damit Tanja keinen Verdacht schöpfte. Oder sie war joggen. Eine Dusche wäre gut, dachte er. Doch als er auf dem Weg zur Dusche war, hörte er es auf dem Gang ganz hinten schimpfen. Vorsichtig lugte er um die Ecke und sah Tanja, wie sie telefonierte. Auf die Entfernung konnte er zwar nicht richtig verstehen, was sie sagte, aber es schien kein nettes Telefonat zu sein. Schulterzuckend wollte er ins Bad, doch plötzlich herrschte Stille und er lugte noch einmal um die Ecke. Und da saß Tanja auf dem Boden. Das Telefonat schien beendet und sie sah nicht glücklich aus. Weinen tat sie nicht, aber sie wirkte ratlos und niedergeschlagen. Aus einem unbestimmten, inneren Antrieb beschloss Fabian hinzugehen, um herauszufinden, was los war.
    
    Tanjas vorherrschendes Gefühl war in der Tat Ratlosigkeit. Das Telefonat mit ihrem Ehemann Mark hatte es nicht besser gemacht, im Gegenteil. Schon vor ihrer Abreise wusste sie, was seine kurzfristige Absage zu bedeuten hatte, auch wenn es angeblich wegen der Arbeit war. Tanja war sich sicher, dass er eine andere hatte. Der Slip, den sie letzte Woche gefunden hatte, war definitiv nicht ihrer, auch wenn Mark ihr das in seiner unnachgiebigen Art weiterhin einreden wollte. Und jetzt hatten sie wieder gestritten und Tanja hatte mehr denn je das ...
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