1. Die letzte Woche - Teil 4


    Datum: 11.03.2020, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus Autor: joda36

    ... keinen Fall. Ich nehme das Nachthemd und lege es auf die entgegengesetzte Seite der Couch. Da komme ich nicht so schnell ran. Aber wenn ich jetzt doch reflexartig danach greifen würde? Wie schnell ich da wohl rankommen würde? Ich werfe mich schnell zur Seite um es auszuprobieren. Wenn ich meine Arme lang mache, bin ich in Sekundenschnelle an meinem Nachthemd. Und wenn ich es reflexartig machen würde, ich könnte mich ja gar nicht so schnell zurücknehmen. Nein, das Hemd muss unerreichbar für mich sein. Ich nehme das Nachthemd, forme es zu einem Knäuel und werfe es in Richtung der Regalwand. Rums, schleudert es gegen einen aufgestellten Bilderrahmen und reißt ihn zu Boden. Ich hatte die Flugeigenschaften des Hemdes total falsch eingeschätzt. Erschrocken drehe ich mich um und schaue zur Tür.
    
    Was ist, wenn Jake von dem Krach aufgewacht ist und nachschaut, was los ist? Voller innerer Spannung lausche ich. Die Rückenlehne der Couch benutze ich als Deckung. Doch es bleibt ruhig. Langsam verlasse ich meine Deckung und schleiche in Richtung der Tür. Vorsichtig recke ich meinen Kopf zum Flur und schaue um die Ecke. Jake scheint nichts mitgekriegt zu haben. Ich schleiche weiter über den Flur zu seiner Zimmertür. Mit einem Ohr versuche ich durch die Tür hindurch zu lauschen, ob sich etwas tut. Nichts. Es ist nichts zu hören. Aber vielleicht ist etwas zu sehen. Ich knie mich runter und schaue durch das Schlüsselloch. Es ist dunkel in seinem Zimmer. Mit meiner linken Hand halte ich ...
    ... mich an dem Türgriff fest.
    
    Ich stelle mich wieder auf und lausche erneut mit meinem Ohr an seiner Tür. Meine Hand hat weiterhin die Türklinke fest im Griff. Ich weiß nicht warum, aber langsam drücke ich die Klinke herunter. Mein Herz fängt an schneller zu schlagen. Meine Knie werden etwas zittrig. Langsam und mit Bedacht öffne ich die Tür einen Spalt weit. Ich stecke meinen Kopf hindurch und schaue auf Jakes Bett. Er schläft tief und fest. Auf der Seite liegend hat er mir seinen Rücken zugewandt. Ich öffne die Tür weiter und schreite auf leisen Sohlen hinein. Plötzlich knarrt der Boden. Verdammt, dieses blöde Parkett. So sehr ich es eigentlich liebe, so sehr verfluche ich jetzt diese lose knarrende Stelle. Wie zur Salzsäule erstarrt bleibe ich stehen und halte die Luft an. Ich spüre meinen Herzschlag bis zum Hals. Jake dreht sich um. Verdammt ist er jetzt aufgewacht? Was wird er denken, wenn ich so nackt vor seinem Bett stehe? Ich starre auf Jakes Gesicht. Öffnen sich seine Augen? Das Licht in seinem Zimmer ist sehr schummerig. Von außen scheint der Vollmond in das Zimmer. Ich kann sein Gesicht nicht genau erkennen. Aber sicherlich wird er gleich etwas sagen, wenn er wach geworden ist.
    
    Eine gefühlte Ewigkeit starre ich auf Jake. Doch zu meinem Glück bewegt er sich nicht. Langsam verlagere ich mein Gewicht und nehme meinen Fuß von der Stelle im Parkett, die gerade so geknarrt hat. Vorsichtig gehe ich an die Seite zu dem Sideboard. Mit jedem Schritt habe ich Angst, dass der ...
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