Liebe und Hiebe 04
Datum: 23.03.2020,
Kategorien:
Fetisch
Autor: byknebel
Liebe Frau W.,
gerne habe ich Ihre Anregung aufgegriffen und einmal in aller Ruhe selbst zur Feder gegriffen. Die Interviews mit Ihnen haben meine Lust am Erzählen geweckt, und da wir uns nun schon länger nicht mehr getroffen haben, kommt hier nun das versprochene Manuskript zu einer weiteren Episode aus meiner Anfangszeit als Thaiboxerin. Auch wenn ich mir der Tatsache bewusst bin, dass es in dieser Form wohl kaum zu einer Veröffentlichung geeignet ist, so hoffe ich doch, dass Ihnen meine Schilderungen einen weiteren kleinen Einblick in meine Welt verschaffen und sie Ihnen ein wenig Spaß beim Lesen bereiten. Ich freue mich schon auf unser nächstes persönliches Treffen.
Ich war schon voller Vorfreude wie ein kleines Kind vor Weihnachten. Tanja und ich hatten uns an diesem Abend nach längerer Zeit wieder einmal im Gym verabredet, um es uns nach einem deftigen Schlagabtausch nach allen Regeln der Kunst ordentlich zu besorgen. Aber als ich ankam, saß Tanja nur grinsend auf dem Treppenabsatz am Eingang. „Leider schon besetzt", deutete sie mit einem amüsierten Nicken hinter sich in Richtung Halle. Auf meinen perplexen Gesichtsausdruck hin meinte sie nur: „Schau doch selbst, aber sei leise und stör die da drinnen nicht." Immer noch verdutzt schlich ich also an ihr vorbei und tastete mich vorsichtig durch die Tür. Die Halle war, wie üblich um diese Zeit, schon dunkel und nur das Licht über einem der drei Ringe leuchtete noch.
Genau da waren offensichtlich zwei beim ...
... spätabendlichen Sparring. Ich hörte sie deutlich, bevor ich irgend etwas Genaueres erkennen konnte. Als ich leise näher trat, erkannte ich eine große Blonde und Tim, die sich gerade einen ziemlich heftigen Schlagabtausch lieferten -- für meinen Geschmack ein bisschen zu heftig für einen freundlichen Übungskampf. Nicht, dass das vollkommen ungewöhnlich gewesen wäre. Aber ich habe Ihnen ja schon einmal versichert: Das Miteinander im Gym -- gerade auch zwischen Männlein und Weiblein -- war bei allem Knistern in der Luft doch eher kameradschaftlich und von Respekt vor der sportlichen Leistung des jeweils anderen geprägt. Natürlich ging es im Ring dann auch mal ein wenig robuster zur Sache, aber was sich da gerade vor meinen Augen abspielte war ziemlich deftig, passte gar nicht in dieses Bild und ließ mich zunächst mit offenem Mund dastehen.
Der Blonden war ich schon ein paar Mal über den Weg gelaufen. Sie war vor ein paar Wochen in unserem Gym aufgetaucht, hatte aber definitiv schon anderswo trainiert und war mit Sicherheit keine Anfängerin. Aber irgendwie hatten wir uns immer verpasst; sie kam, wenn ich ging, und umgekehrt. Trotzdem stach sie mir gleich ins Auge -- sie war schon eine auffällige Erscheinung, wenn sie mit ihrem sündhaft teuren, schicken Sportwagen vorfuhr und sich dann im eleganten, eng geschnittenen Business-Kostüm aus dem Auto schälte.
Nun sah ich sie zum ersten Mal im Ring stehen. Ihre stylische, bronzefarbene Kampfmontur hatte fast den gleichen Ton wie ihre ...