1. Kristina 1 - (jana nuda extended)


    Datum: 31.03.2020, Kategorien: CMNF Autor: nudin

    ... versuchen sollte: Sie sei eingestellt!
    
    Kristina konnte ihr Glück gar nicht fassen, unwillkürlich sprang sie auf und hielt sich beide Hände vor Erstaunen vor den Mund, ihre wunderschönen dunkelbraunen Augen strahlten. Mit soviel Enthusiasmus hatte Dr. Moretti nicht gerechnet, er lächelte und erhob sich nun ebenfalls wieder. Das kam alles viel zu plötzlich für Kristina. Hocherfreut bedankte sie sich mehrmals und schüttelte die ihr hingereichten Hände. Am liebsten hätte sie Dr. Moretti oder Frau Amberg oder beide umarmt. Er erklärte ihr freundlich, dass er sich ebenfalls sehr freue, sie würde bestimmt bestens in sein junges Team passen. Nun hatte sie plötzlich noch Fragen über Fragen, man setzte sich wieder, und bereitwillig und geduldig beantworteten die beiden sie alle.
    
    Kristina verschwand kurz mal zur Toilette, und als sie wiederkam, hatte sich ihre Aufregung schon ein bisschen gelegt. Die drei begannen, zwanglos über alles Mögliche zu plaudern. Frau Amberg erzählte kurz ihren Berufsweg und sich selbst – sie war achtundzwanzig Jahre alt, verheiratet, noch ohne Kinder -, er erzählte ihr von seiner Klinik, seinem Projekt, dann auf mitreißend lustige Weise über einen Trip nach Rumänien vor einigen Jahren. Sie lachten viel darüber, dann begann Kristina, ernsthafter jetzt, den beiden von den Schwierigkeiten der rumänischen Ausländer hier im Land zu erzählen und kam darüber zu ihrer eigenen Geschichte und zu ihren Zielen und persönlichen Wünschen. Sie sagte, für sie ...
    ... erfülle sich ein Traum, und all das Lernen, all die Mühen in der Schule und in der Ausbildung könnten sich nun ausgezahlt haben. Dr. Moretti ermunterte Kristina, ihnen ihre Geschichte zu erzählen, wann und warum sie aus Rumänien gekommen seien, und das junge Mädchen erzählte, sie sei mit acht Jahren zusammen mit ihrer Mutter und ihrer zwei Jahre älteren Schwester nach Deutschland gekommen.
    
    Ihre Mutter, in der Heimat eine Straßenbahnschaffnerin, hatte zuvor, nachdem Kristinas Vater sie verlassen hatte, schon einige Jahre im Spreewald als Erntehelferin gearbeitet, um etwas für die dreiköpfige Familie hinzuzuverdienen. Dabei hatte sie einen deutschen Mann kennengelernt, den sie dann im Jahr 1997 geheiratet habe, und so seien sie nach Cottbus gekommen. Die Ehe habe aber nur ein Jahr gehalten, man sei aber in Deutschland geblieben, Scheidungs- und Unterhaltsprozess hätten ewig gedauert, und die Mutter habe sich irgendwie durchschlagen müssen. Es war eine harte Zeit, man hatte lange Jahre in ärmsten Verhältnissen gelebt, geprägt von Arbeitslosigkeit und Aushilfsjobs. Für die junge Mutter habe es daraus nur einen Ausweg gegeben: die deutsche Sprache perfekt zu lernen, den rumänischen Akzent vollständig abzulegen und sich durchzukämpfen. Nach einer Umschulung habe die Mutter schließlich eine Anstellung in einem Autohandel gefunden, es sei allmählich bergauf gegangen, und Kristina lernte daraus fürs Leben, was es heiße, sich durchzubeißen, das Leben selbst in die Hand und auch selbst ...
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