1. Die Freundin meiner Freundin


    Datum: 26.01.2019, Kategorien: BDSM Autor: ZeroZero

    ... besser", presste ich zwischen meinen Zähnen hervor und drehte mich auf meinen Rücken. "Was sollte das Ganze denn?" beharrte mein pensionierter Gegenüber. Ich sah ihn an und erkannte, dass er unter seinem Altherrenhut und seiner Nickelbrille zu lächeln schien. "Das hier ist vielleicht kein guter Ort, um ihnen das zu erklären", meinte ich und fluchte innerlich. Der alte Weber war eine Klatschbase. Ich würde ihn ins Vertrauen ziehen müssen, wenn ich nicht wollte, dass morgen meine gesamte Nachbarschaft, nebst meiner Freundin wüsste, dass ich versucht hatte, mir über meinen Balkon Zutritt zur eigenen Wohnung zu verschaffen. "Da haben Sie recht. Wenn sie wollen, können Sie zu mir kommen und wir trinken einen Kaffee und essen ein schönes Stück Apfelkuchen." Der Vorschlag klang für mich wie das Klügste, was ich an dem Tag gehört hatte. Ich erhob mich und versuchte meinen schmerzenden Rücken zu ignorieren. "Klingt vernünftig. Ich muss nur erst die Luftmatratze in den Keller zurückbringen." "Ich helfe ihnen dabei. Nicht, dass Sie mir noch weglaufen."
    
    10 Minuten später saß ich in der überraschend modern eingerichteten Wohnung des alten Weber und sah zu, wie er mir eine Tasse mit Kaffee einschenkte. Von der Kanne und dem Blech mit frischem Apfelkuchen stieg ein verführerischer Duft auf. Ich bedankte mich und sah mich nochmals im Wohnzimmer um, wo ich Fernseher, DVD Player, Stereo Anlage, eine neue Couchgarnitur und einiges mehr erblickte. "Ihre Einrichtung überrascht mich, Herr ...
    ... Weber." Er lachte und hob seine Kaffeetasse. "Ach wissen Sie, als vor drei Jahren meine Frau gestorben ist, habe ich mir gedacht, es ist Zeit, noch einmal etwas Neues um mich herum aufzubauen." Ich nahm schlürfend einen Schluck Kaffee. "Ich verstehe." Mein Gegenüber hob seinen Teller und führte mit einer vergoldeten Gabel ein Stück Kuchen zum Mund. "Nun, ich kann mich zwar stundenlang über meine Einrichtung unterhalten, aber ich bin doch neugierig. Warum hingen sie an ihrem Balkon, Herr Müller?" Ich lachte verzweifelt auf. "Das ist aber eine lange Geschichte." "Ich habe den ganzen Tag Zeit. Am besten beginnen Sie ganz am Anfang." Ich seufzte und nickte dann:
    
    "Es begann vor acht Wochen. Damals ist meine Freundin, Sie wissen, Domenica ..." Er unterbrach und runzelte die Stirn: "Das wollte ich schon lange fragen. Das klingt so komisch für einen deutschen Namen. Ein bisschen verrucht." Ich lachte: "Das hören wir oft. Aber in Wahrheit kommt der Name aus dem Italienischen und bedeutet Sonntag." "Ist sie denn Italienerin?" "Ihr Vater ist ein Einer." Der alte Weber nickte: "Ach so. Aber ich habe sie unhöflich unterbrochen. Fahren sie bitte fort." " Also, sie ist zu einem Workshop weggefahren. Es waren nur ein paar Tage. Bis dahin war alles gut. Wir haben uns jeden Tag besser verstanden, hatten ausreichend..., na ja, Sie können sich denken was, und genossen unser Leben. Kaum kam sie wieder, wurde alles anders. Ich habe das Gefühl, dass sie sich seitdem immer mehr von mir entfremdet hat. ...
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