1. Niemals Teil 8 (Roman)


    Datum: 13.05.2020, Kategorien: Reif Autor: KleinUndDick

    Warum ist das Leben so schwer?
    
    Nur einen Tag später erfuhr ich, was ich alles verpasst hatte. Meinen Geburtstag, Weihnachten und den ersten Übergang ins neue Jahr. Das machte mich ganz schön traurig.
    
    War es nicht schon genug, dass ich zwei Monate lang in Gefangenschaft gelebt hatte? Musste ich jetzt auch noch meine Lieblingsfeste verpasst haben? So eine ausgemachte Scheiße!
    
    Das ganze Jahr lang, wartete man auf diese drei Ereignisse und dann wurden sie einem genommen. Wenn ich denjenigen erwischte, der mir das angetan hatte...
    
    Woher wusste ich, dass diese drei Ereignisse meine Lieblingsfeste waren? Sehr interessant. Ich konnte mich doch an nichts erinnern... Sehr merkwürdig!
    
    Ich hatte mein Geschreibsel rauf und runter gelesen. Dadurch konnte ich mich selbst analysieren. Ich war ein offener, ehrlicher Mensch, mit Sinn für Humor und Theatralik. Wenn ich mir meine eigenen Regeln durchlas, war ich schwer beeindruckt. Eitelkeit empfand ich aber nicht, nur ganz großen Stolz auf mich selbst. Warum bildete ich mir darauf eigentlich nichts ein?
    
    Fragen über Fragen und immer nur komische Gefühle. Irgendwie, musste ich der Sache auf den Grund gehen, aber wie? Ob meine Neugierde mir da weiter half?
    
    Ich fand mich in Michaels Büro ein und fragte ihn, ob er mit mir zusammen, einen Ausflug auf die Erde machen wollte.
    
    „Ich habe hier sehr viel zu tun, Kätzchen. Ein andern mal gerne“, winkte er lässig ab und ich verzog mich wieder. Er hatte mir ein paar freie Tage ...
    ... gegeben, um mir die Gelegenheit zu geben, zu mir selbst zu finden.
    
    Ich ging zurück und holte mir die Erlaubnis, meine Kinder besuchen zu dürfen. Die bekam ich und nutzte das Tor dazu.
    
    Ich ging zur Holzhütte am Waldrand und betrat das Innere. Es war halbdunkel und im Boden war ein goldenes Dreieck versenkt. Ich trat auf den Rahmen und wünschte mir:
    
    `Nummer eins.´ Ich trat ins Licht, als es schwächer wurde und kam beim Tor Nummer eins heraus. Sehr interessant.
    
    Ich stieg aus dem Licht und drehte mich direkt um. Rauf auf den Rahmen und: `Erde.´
    
    Rein ins Licht und ich tauchte... wo war ich gelandet? Das sah nach einem Lagerhaus aus, aber anderes, als ich es mir vorgestellt hatte. Ich sah keine Wächter und ging weiter.
    
    Das Lagerhaus war leer. Ich durchquerte es und fand eine Tür, die nach draußen führte.
    
    Oh mein Gott!
    
    Seit wann konnten Autos fliegen? Die Luft roch schlecht und es fiel mir schwer zu atmen. Hier lebten Menschen? Ungeheuerlich. Ich machte einen Schritt hinaus und hustete stark.
    
    Hier stimmt gewaltig was nicht!
    
    In meinem Kopf rief ich um Hilfe, aber nichts passierte. Ich schloss meine Augen. `Ich will fliegen, wie die Autos.´
    
    Ganz langsam hob ich ab und öffnete meine Lider. WAHNSINN!
    
    Ein Autounfall geschah, weil mich jemand gesehen hatte. Die Autos fielen einfach runter. Ich flitzte hinterher und wünschte: `Sanfte Landung für beide Fahrzeuge.´ So geschah es dann auch.
    
    Meine Kräfte funktionierten also. Blitz schnell dachte ich ...
«1234...18»