1. In der Heilanstalt


    Datum: 26.06.2020, Kategorien: BDSM Autor: Pacerio

    ... dem Platzen.
    
    Was dann kam, war erneut mehr als überraschend. Die Schwester übergab mir neue Kleidung, wieder unvollständig, weil der BH fehlte. Ein hautenges schwarzes Oberteil aus Elastan-Stoff, ein schöner roter Spitzen-Slip und ein grauer Mini-Rock, der seinem Namen alle Ehre machte. Für die Füße rote, hochhackige Sandalen, nicht schlecht eigentlich - allerdings nur solange ich nicht wusste, was mir mit den Klamotten blühen würde.
    
    Das Mädchen sah mich hasserfüllt an, verließ aber dann den Raum in Richtung Galerie. Ich hingegen wurde von der Schwester zur gegenüberliegenden Tür geführt, hinter der sich ein Fahrstuhl befand, der uns sehr schnell abwärts beförderte. Wir landeten in einem riesigen, fensterlosen (wahrscheinlich unterirdischen) Großraumbüro, das erfüllt war von Blätter-Rascheln und Füßescharren. Ich war schwer beeindruckt. Ein nicht zu überblickender Raum, vollgestellt mit gepolsterten, abwaschbaren, hellblauen Trennwänden, Teppichboden, wie ein Labyrinth. Eine Vielzahl von Gängen, eine noch viel größere Zahl halb-offener Schreibtisch-Nischen, in denen je eine Person konzentriert arbeitete. Keine Computer, keine Telefone, keine Drucker, keine Kopierer. Dafür Berge von Papier. Und Boten, die mit Stapeln hin- und her eilten. Die boten waren in hellblaue, weite Funktionskleidung gehüllt, aber ich erkannte sofort einige ihrer Gesichter: Es waren die Jungs, die beim Federball-Turnier dabei gewesen waren. Sie trugen Gummihandschuhe und in Plastiktüten gehüllte ...
    ... Schuhe. Hätten sie auch noch einen Mundschutz getragen, wäre die Krankenhaus-Seifenoper perfekt gewesen.
    
    In den Büro-Nischen saßen ausschließlich Frauen, sofern sich das am Haarschnitt und am zierlicheren Körperbau festmachen ließ. Auch sie trugen jene weite Funktionskleidung, Gummihandschuhe und verhüllte Schuhe, aber ihre Kleidung war rosa, statt hellblau.
    
    Mit meinem scharfen Aufzug passte ich in dieses sterile Papierkrankenhaus wie eine Nutte in einen Gottesdienst. Die Schwester übergab mich kommentarlos an einen der jungen Männer, der scheinbar nur auf mich gewartet zu haben schien und mich angrinste, als wüsste er, was mir in den darauffolgenden Stunden alles blühte. Vermutlich wusste er es auch.
    
    "Schick siehst du aus", raunte er mir zu und schaute mich mit seinen schönen großen Rehaugen aus seinem gesund gebräunten Gesicht heraus an. "Wir nennen uns hier alle du, weißt du. Ich will dir jetzt deinen Platz zeigen, komm mit!"
    
    Er strahlte eine Begeisterung aus, die mich sprachlos zurückließ. Als sei das hier der Himmel der Sachbearbeiter und Krankenpfleger.
    
    Er führte mich durch die endlosen Gänge dieses Labyrinths aus Trennwänden und Büronischen. Immer wieder begegneten wir anderen jungen Männer, die geschäftig Stapel trugen und natürlich nicht umhin kamen, mich mit den Augen auszuziehen und aufs Höflichste zu grüßen.
    
    Schließlich kamen wir an. An der scheinbar einzigen Nische, die noch frei war. Ein sauber aufgeräumter weißer Schreibtisch, etwa einen halben ...
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