1. Abhängigkeiten


    Datum: 13.07.2020, Kategorien: BDSM Autor: bypatriziapanther

    ... explodierte unerwartet, laut und unbeherrscht:
    
    „Bist du zurückgeblieben? Dein ständiges ‚Was' nervt mich langsam! Du schneidest dir jetzt die Kleider vom Leib, und zwar alle und alles, bis du nichts mehr an hast! Hast du mich verstanden, und wenn du noch einmal ‚was' sagst, dann kannst du deine Sachen packen! Verstanden?"
    
    „J-ja!"
    
    Janina zuckte zusammen, sie sank zu einem kleinen Häufchen Elend zusammen, all ihre Stärke hatte sich in Rauch aufgelöst. Die Tränen verschleierten ihre Sicht, ihre Schritte waren ein Stolpern, unsicher griff sie nach der schweren Schere, spürte die Kälte des Metalls.
    
    „Mach schon!", wurde sie angetrieben von der Frau im Bürosessel.
    
    Janina wusste nicht, wo sie beginnen sollte. Ihr schönstes Kostüm war das, es war teuer gewesen. Die sollte sie hier zerschneiden? Schlimmer aber war die Korsage! Janina wollte nicht, dass Frau Wichmann ihr teuerstes Stück sah, sie hatte die Hoffnung, dass ihre Chefin sie vielleicht aufhielt, dass sie vielleicht „Stopp" sagte oder ein anderes unwahrscheinliches Wunder geschehe. So begann sie mit dem Rock, öffnete die Schere, hörte das Aneinanderreiben des Stahls, steckte eine Spitze der Schere unter den Bund und drückte den Griff zusammen. Die Schere war erstaunlich scharf und schnitt ohne Probleme durch den Bund. Das Reißen der Fasern verursachte ein bedrohliches Flüstern. Sie schnitt tiefer, merkte, wie der Stoff um ihre Hüften sich lockerte, wie das Kleidungsstück im Begriff war, von ihrem Körper zu ...
    ... rutschen, sie zu entblößen. Janina öffnete die Schere und schnitt weiter und weiter. Schließlich glitt der Stoff von ihren Hüften, sie spürte auf ihren Schenkeln die Kühle Raumluft. Die Schamesröte schoss ihr ins Gesicht. Nie hatte sie sich zuvor so erniedrigt gefühlt.
    
    Die Tränenseen in ihren Augen waren zu tief, als dass sie das Gesicht ihrer Chefin noch hätte deuten können. Sie vermutete ein lüsternes Lächeln, pausierte für einen Augenblick, hoffte auf den erlösenden Befehl, aufhören, das erniedrigende Prozedere abbrechen zu dürfen. Er kam nicht. Um sie nicht unnötig zu reizen, richtete sie sich auf, atmete einmal zitternd ein und setzte die Schere an ihrem Dekolleté an. Als sie die Schere schloss und ausatmete, rann eine Träne über ihre Wange, die Klingen schnurrten durch den zerreißenden Stoff und in ihrer unsicheren Bewegung zerschnitt sie einen Knopf, der durch das Zimmer flog und klappernd in einer entfernten Ecke landete. Das leise Geräusch klang durch den gesamten Raum.
    
    „Halt!", wurde sie mitten im Schneiden jäh gestoppt. „Was ist das denn, was sehe ich denn da?"
    
    Janinas Herz sank noch tiefer. Hatte ihre Demütigung denn gar kein Ende?
    
    „Komm her, ich will das genauer sehen!"
    
    Janina schniefte und trat unsicher hinter den Schreibtisch.
    
    „Meine Güte, was sehe ich da? Du hast ja keine Kosten und Mühen gescheut! Wie putzig!"
    
    Die Chefin stand auf, trat an Janina heran und riss die letzten Zentimeter der Bluse auseinander. Der Stoff kreischte schmerzvoll in ...
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