1. Thao II - Teil 15


    Datum: 21.07.2020, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... spielst deine Spielchen mit mir, zerfickst mir den Kopf, um dich dann von mir bumsen zu lassen? Neee. Lass gut sein! Ich weiß jetzt woran ich bin und kann mich und diesem Karl nur beglückwünschen. Du hast sie nicht mehr alle und gehörst in die Hände von einem deiner Kollegen."
    
    Thao war bleich geworden, blickte an der Stelle herunter, wo er gerade noch vor ihr gestanden hatte, unfähig seinen Vorwurf zu begegnen. Sie traute sich nicht aufzublicken, stand einfach nur da und sah auf den weißen Sand vor ihren Füßen herunter. Er hatte recht und Thao ahnte erst jetzt, wie sehr sie ihn verletzt hatte.
    
    Sie ließ sich auf den sandigen Boden nieder, zog ihre Beine an die Brust, umfasste sie und blickte, über ihre Knie hinweg zum Fluss hinunter. Karl war weg, Steven jetzt auch, Sören hatte sich gar nicht erst auf sie eingelassen. Vielleicht besser so, im Nachhinein betrachtet. Vielleicht hatte Steven ja Recht und sie hatte eine Störung, welche es Männer unmöglich machte, mit ihr glücklich zu sein?
    
    Seltsam, sie musste gar nicht heulen. Sie war sonst viel dichter am Wasser gebaut. Stumpfte sie inzwischen schon ab? Wurde sie zu einer dieser Frauen, die unzufrieden aus einer Beziehung in die Nächste taumelten, bis sie zu alt und hässlich waren, einen neuen Partner zu finden?
    
    Thaos Gedanken blieben konfus und irrational, pendelten hin und her, zwischen Hoffen und Selbstmitleid. Nur echte Trauer und Schmerz empfand sie nicht, auch das hielt sie Steven vor. Scheiße, der ...
    ... Arme.
    
    „THAO! THAAAAAOOOOO!"
    
    Es war Anelieses Stimme, welche die abendliche Stille durchbrach.
    
    „Ich bin hier!"
    
    Ihre Freundin war völlig außer Atem, ließ sich neben ihr auf den Sandboden nieder und brauchte eine Weile, um sich zu sammeln.
    
    „Steven hat mich hergeschickt. Er wollte nicht, dass du allein bist."
    
    Thao lächelte, strich sich ihre Haarsträhne aus dem Gesicht und blinzelte in die Abendsonne hinein.
    
    „Mir geht es gut. Ehrlich jetzt."
    
    Aneliese hatte mit allem gerechnet nur eben nicht damit.
    
    „Du bist nicht traurig wegen Steven?"
    
    Thao verneinte.
    
    „Ich mag ihn, aber mehr eben nicht. Ich kann da nichts erzwingen."
    
    „Er hat mich gebeten dir etwas auszurichten."
    
    Thao zeigte sich wenig interessiert, spielte mit dem hochgewachsenen Gras vor sich und zupfte an den Halmen.
    
    „Selbst wenn du es wärst, käme es auch nicht mehr darauf an."
    
    Aneliese machte eine Pause.
    
    „Das hat Romy vorhin zu ihm gesagt, als er sie auf den Deich mit Ashna getroffen hatte. Vorher hatte sie ihm ihre Hand verweigert, mit der Feststellung, dass er ja auch ein Kinderschänder sein könnte."
    
    Aneliese war bleich geworden.
    
    „Meinst du wirklich, das sie ..."
    
    Aneliese fand den Gedanken entsetzlich. Auf einmal fielen all ihre Vorbehalte der Kleinen gegenüber in sich zusammen und sie hatte nur noch den Wunsch, Romy gegenüber, alles wieder gut zu machen, was die Kleine durchlebt haben musste.
    
    Thao schwieg. Dass Steven an die Kleine dachte, obwohl es ihm selbst beschissen ...
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