Eine Frau mit einem Ziel
Datum: 14.09.2020,
Kategorien:
Verführung
Autor: Dingo666
... so laut schallte das Gelächter der versammelten Studentenschaft.
Dieselbe alte Charlotta, groß und blond und üppig, stand nun vor ihr und stichelte wie in alten Zeiten? Nein, nicht mit ihr!
Doch bevor ihr eine geistreiche Riposte einfiel, trat ein junger Mann neben Charlotta und legte ihr vertraulich einen Arm um die Taille.
"Da bist du ja", grinste der Typ. "Hab dich schon gesucht, Charlotta. Ich habe nicht vergessen, was du mir heute Mittag versprochen hast."
Neidisch fixierte Josie das Paar. Der Mann mochte Ende zwanzig sein und sah aus wie ein Urgestein der kalifornischen Surferszene: groß, blond und braungebrannt. In einem Smoking mit neonblauer Fliege wirkte das doppelt attraktiv.
Charlotta ließ ein Kichern ertönen, bei dem bei Josie sofort alle Alarmglocken schrillten, und lehnte sich gegen den Typ. Der Seitenblick, den sie Josie schenkte, beinhaltete äußerste Verachtung. Dann atmete sie tief durch und besann sich auf die formalen Gepflogenheiten.
"Paul, ich möchte dir Josie Steffens vorstellen, eine alte ´Freundin´."
Josie lächelte allerliebst. Natürlich konnte außer ihr niemand die Anführungszeichen um das Wort "Freundin" hören.
"Wir waren gemeinsam auf der Uni in Frankfurt", fuhr Charlotta fort. "Jetzt ist sie auch bei H & C. Ist das nicht ein Zufall?".
"Ach, wirklich?" Paul beäugte sie mit plötzlichem Interesse.
"Josie, das hier ist Paul Hacke, der Sohn von Theodor Hacke. Wir, äh, arbeiten täglich zusammen."
Der Juniorchef! Und ...
... Charlotta hatte sicher schon die Fänge ihre parfümierten Fotze in ihn geschlagen! Wie schlimm konnte es eigentlich noch kommen?
"Ich bin sehr erfreut, Sie endlich kennen zu lernen, Herr Hacke. Ich bin erst ein paar Wochen an Bord, aber ich habe viel von Ihnen gehört." Josie strahlte Paul an wie ein leckgeschlagenes Fass Plutonium und reichte ihm die Hand. Paul grinste und sah ihr ungeniert in den Ausschnitt.
"Ganz meinerseits, ganz meinerseits. Ich freue mich immer, Freundinnen von Charlotta zu treffen." Er kicherte und konnte den Blick kaum von Josies Dekolleté lösen. Ein Bier und zwei, drei Gläser Champagner, schätzte Josie.
"Letzte Woche waren Paul und ich in New York", plapperte Charlotta drauflos. "Wir haben zusammen den neuen Messeauftritt für die USA-Kampagne entworfen und umgesetzt. Das war eine schöne Schufterei. Hat uns Tag und Nacht auf Trab gehalten, was?"
Der Blick, den Charlotta ihrem Vorgesetzten dabei zuwarf, kündete von deutlich mehr als einer rein professionellen Verbindung. Josie sah vor ihrem inneren Auge, wie die beiden es bis zum Morgengrauen im Hotel trieben. Die rasende Eifersucht, die mit Urgewallt in ihr empor brodelte, nahm ihr das bisschen an Atem, was das Kleid ihr gelassen hatte.
"Ich kenne New York", riss sie die Konversation an sich. "Von meiner großen Amerikareise. Wie hat Ihnen die Stadt gefallen, Herr Hacke?"
"Ach, große Häuser, viele Leute." Der blonde Mann wedelte mit den Händen. "Außer ein paar Restaurants haben wir nichts ...