1. The Beautiful Black Bull 03


    Datum: 24.03.2019, Kategorien: Verschiedene Rassen Autor: bymorgana123

    ... Laute.
    
    "Hey Frau Weber! Wie es ihnen gehen?",rief einer der Neuankömmlinge in gebrochenem Deutsch. Der andere ergänzte etwas in einer afrikanischen Sprache und lachte anschließend.
    
    Ich erkannte das amüsierte Grinsen, welches in jenen kantigen Worten mitschwang und irgendwie kam es mir vertraut vor. Es war die überschwängliche Art, mit der er die Worte "Frau Weber" aussprach. Ich war mir sicher, diesem Mann vor Kurzem erst begegnet zu sein. Hektisch wühlte ich in meiner Erinnerung und wurde schließlich fündig. Es war einer der beiden Sudanesen, denen wir begegnet waren, als wir am Samstag mit meinen Eltern und der kleinen Maja den Nachmittag auf dem Spielplatz verbracht hatten. Ich stieß ein gepresstes Seufzen aus und begann nervös im Wohnzimmer auf und ab zu gehen, während Nicole ein weiteres donnerndes Kommando ausstieß.
    
    "Stop it Aman! Immediately! Stop it right now. I don't like them watching us doing this!" ##(((-Hör auf, Aman! Sofort! Hör auf! Ich will nicht, dass die uns dabei zusehen!-)))##
    
    "Really? I can't believe that ... I'm sure somewhere inside, you would love some spectators .... but ... suit yourself!" ##(((-Wirklich? Das kann ich nicht glauben ... Ich bin mir sicher, tief in dir drin liebst du es, wenn Zuschauer dabei sind.... aber ... wie du willst!-)))##
    
    Ärger und Erregung peitschten durch mein aufgewühltes Gemüt, als ich Amans provozierende Worte hörte. Mein Kopfkino sandte eine unglaublich betörende Bilderflut aus. Drei schwarze, sexuell ...
    ... ausgehungerte Männer, eine verheiratete junge Frau und Mutter. Wulstige Lippenpaare, die sich im Zwielicht eines Bushaltestellenhäuschens abwechselnd mit grabenden Zungenschlägen über jenen sinnlichen roten Mundrand wälzten. Hände, die Jacken- und Hosenknöpfe öffneten. Finger, die wie kriechende Spinnenbeine überall die nackte, warme Haut erkundeten, während jene blasse Schönheit stöhnend ihren Kopf in den Nacken legte und mit geschlossen Augen den Dingen ihren Lauf ließ ...
    
    Vorwurfsvoll riss mein Verstand jene ausufernde Fantasie in Fetzen und erinnerte mich an die implizite Demütigung, die meine Frau so eben erdulden musste. Die Worte Nicoles erklangen wieder in meinen Ohren. „... Wenn du mir hilfst, diese Sehnsucht in Balance zu halten Frank, dann muss ich mich auch nicht fürchten!..."
    
    Neben jene Worte, die nur wenige Stunden alt waren, gesellte sich nun Julias Geist hinzu und rezitierte aus ihrem Gedichtbüchlein. „... Der Unruhe hetzend Seelenlicht umtreibt ein Sehnen, fürcht es nicht,... fürcht es nicht!" Ich hatte meiner Frau etwas versprochen und plötzlich schämte ich mich meiner Erregung. Ich entschloss mich zur Bushaltestelle zu fahren und dem Treiben ein Ende zu setzten.
    
    Als ich an der Haustür war, hielt ich inne. Aman stieß ein paar scharfe Worte in seiner afrikanischen Sprache aus. Sie schnitten wie brutale Axthiebe in das Hintergrundrauschen hinein und waren offenkundig an die beiden Neuankömmlinge gerichtete. Es klang, als würde ein Offizier seinen ...
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