1. Unter ihrer Uniform


    Datum: 20.10.2020, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byEmaSen

    ... wie er es sich selbst eingebrockt hat. Mit seiner Schnüffelei.« Scharf fuhr ihre Gerte eine Winzigkeit vor Johannas Gesicht auf seinen vorgereckten Schaft. Schlug Johannas labendes Werk damit wieder zunichte. Die fiel zurück, sodass sie nun fast zu Wessels Füßen lag; ihnen gegenüber die grausige Nachtherrin, die sie beide unter ihre Fuchtel zwang.
    
    »Was meinst Du?« rief Johanna aufgebracht.
    
    »Mensch Hanni.« stöhnte sie, mit plötzlichem Verständnis; das erste Mal seit sie Wessels in diesen Raum geschleift hatte, wendete sie sich nun der so kunstvoll aufgebrezelten Johanna zu. »wir können ihn jetzt nicht so einfach gehen lassen. Das musst doch selbstDuverstehen.«
    
    »Aber du wolltest doch --«
    
    »Dich mit ihm allein lassen, damit die Umstände dich irgendwann zwingen, ihm doch deine Jungfräulichkeit zu verpfänden? Damit Du dich auf deinen Pfahl setzen musst, wenn ihm die Leckerei nicht mehr genügt?« Nun fiel sie endgültig in den Ton, mit dem man ein aufmüpfiges Kind tröstet. »Och Süße, ich weiß, Du magst den Kerl. Aber sieh ihn dir an! Er hat sich fesseln lassen, von uns Weibern, genießt meine Schläge geradezu! Glaubst Du ich will, dass meine Schwester so einSubjekt, einen meiner Sklaven zum Mann bekommt? Ich kann ihn dazu bringen, sich für mich freiwillig täglich seine Hose vollzupissen, wenn dir danach ist! Und dafür brauche ichdiehier...«, sie schnitt mit ihrer Gerte einmal fuchtelnd zielgenau über seine Nippel, »noch nichtmal!«
    
    »Ja!« wendete Johanna maulig ein. Sie ...
    ... schien nicht zu merken, wie sie damit just in die Rolle des trotzigen Kindes verfiel, mit der Nelli sie übertölpelte. »Damit Du dich um... um die restlichen Angelegenheiten kümmern kannst!«
    
    Moment. Die beiden waren Schwestern?
    
    »Sprich es doch aus! Die restlichen Beweise vernichten. Mensch Johanna wie blödbist Du eigentlich!« Zorniger trat Nelli einen Schritt auf sie zu. »Ich bin nurso knapp davor, den Rest meines Lebens im Knast zu verbringen...«, sie hielt ihre Fingerkuppen demonstrativ aneinander, »und du glaubst, ich könnte einfach dahinfahren und mein Kennzeichen darauslöschen?«
    
    »Ich hab Dir doch den Schlüssel --«
    
    »Ja, und es dann bei der Verfolgung vergeigt. Davon hatten wirs ja schon. Und deinen Kommissar hier hast Du in aller Ruhe Eins und Eins zusammenzählen lassen!«
    
    Nelli hatte sich zornig über die am Boden sitzende Johanna gebeugt, die angesichts des Hagels aus Vorwürfen immer aufgelöster schien. Tränen sammelten sich auf ihren ohnehin schon geröteten Augen. »Lydia, ich --«
    
    Nelli / Lydia? übertönte die brüchige Stimme einfach. »Wir werden diesem Schnüffler nun endgültig den Garaus machen. UndDu wirst mir dabei helfen!« Sie packte Johanna grob an ihrem geflochtenem Zopf. Die Situation steigerte sich für Wessels zu einem Tumult, als Johanna zappelnd im Griff ihrer Domina hing und diese hinter ihrem Rücken eine Art Werkzeug hervorholte, dessen Verwendung sich ihm zuerst gar nicht erschloss, denn er hatte so etwas noch nie gesehen, das ihm dann aber das ...
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