Out of Africa - Teil 03
Datum: 30.10.2020,
Kategorien:
Hausfrauen
Autor: byWespe
... es zu realisieren.
Seufzend streckte Julia sich und schaute entspannt an die dunkle Zimmerdecke, wo der Schatten eines Jacarandabaums verspielt tanzte.
Sie hatte eben einen allumfassenden Orgasmus erlebt.
Sie fühlte sich wohl.
Sie war in Tayo verliebt.
Tiefer Schlaf bemächtigte sich ihres Körpers.
***
Zwei Wochen später:
Julia rutschte nervös auf ihrem Bürostuhl im Arbeitszimmer hin und her. John hatte sie vor Stunden damit beauftragt, die Rechnungen für die letzten Rinderverkäufe auszustellen. Sinnlose, langweilige Arbeit.
Als ob sich die Farmer nicht untereinander ohnehin die besten Preise zu schachern würden! Dieser blödsinnige Papierkram vor ihr wollte und wollte kein Ende nehmen und war letzten Endes nur dafür gut, das Finanzamt zu betrügen.
Die Sonne ging unter, durch das geöffnete Fenster drang endlich, nach einem schwül-heißen Tag kühler Wind in den stickigen Raum.
Julia schaute sehnsüchtig aus dem Fenster, betrachtete voller Ehrfurcht die dicken, schwarzen Gewitterwolken, welche von Westen her zur Farm heranzogen.
Sie wollte weg hier, raus aus dem Haus, in den Stall zu den Geparden, die wuchsen und gediehen.
Noch ein paar wenige Tage, dann war die gemeinsame Zeit mit diesen wundervollen Tieren zu Ende.
Julia seufzte sehnsüchtig.
Sie wollte zu ihrer Liebe.
Tayo wartete...
Aber John war hier. Er war vor gut einer Stunde nach Hause gekommen. Angetrunken, jedoch nicht betrunken genug, um in sein Bett zu fallen und bis ...
... zum nächsten Morgen durchzuschlafen.
Schweigend hatte er sich einen Whisky eingeschenkt und sich ächzend auf den großen Sessel in der Ecke des Büros fallen lassen. Von dort aus starrte er Julia wortlos mit hasserfülltem Blick an.
Schwer atmend schaute sie auf den Bildschirm des Computers und wartete ungeduldig, dass sich die nächsten Druckexemplare der Rechnungen luden.
In Gedanken ließ sie die letzten Tage revue passieren:
Der Abschied von Hedwig war für Julia unendlich schmerzhaft gewesen. Beide hatten sie bittere Tränen vergossen. Hedwig hatte ihr eingeschärft, Julia sollte ihren Weg gehen, sich von John nicht zu einer Sklavin machen lassen.
Sie hatten sich versprochen, weiterhin regelmäßig zu skypen. Auch wenn solche Chats kein Ersatz für Hedwigs Anwesenheit waren, konnte dieser Umstand Julia trösten.
Und dennoch, als Hedwig weg war, schien ein Echo von jeder Wand des großen Farmhauses zu hallen. Da war kein Zuhause mehr für Julia, lediglich tote Steine und ein Dach.
Am Abend des Tages als Hedwig nach Hause zurück flog, hatte Tayo Julia im Stall liebevoll getröstet. Er konnte ihre Tränen verstehen und hatte ihren zitternden Körper in seinen Armen gehalten, ohne eine Gegenleistung zu fordern. Leise hatte er geflüstert, dass alles gut sei und Hedwig im nächsten Jahr zurück zur Farm kommen würde.
Die folgenden Abende waren für Julia die zärtlichsten ihres Lebens gewesen. Nachdem die Geparde gefüttert wurden, ließen sich die beiden im Stroh nieder, ...