Appetithappen - Fahrradkurier
Datum: 08.12.2020,
Kategorien:
Hardcore,
Humor
Autor: caspar-david
Eigentlich nehme ich ja nicht den Aufzug. Treppensteigen ist gesünder. Außerdem passe ich mit meinem Rucksack sowieso nicht gut hinein. Aber an diesem Tag war ich spät dran mit der Lieferung und die Türen gingen gerade auf, als ich in die Halle des Gebäudes kam. Meist war er voll mit allen möglichen Schlipsträgern, aber diesmal nicht. Drei Typen in Anzügen stiegen aus und hinterließen eine leere, teilverspiegelte Kabine. Ich ergriff die Gelegenheit und schlüpfte hinein, bevor sich die Tür mit einem Ping schloss.
Ich drückte auf die Taste mit meinem Stockwerk und schaute mich um. Der Fahrstuhl setzte sich in Bewegung. Nach ein paar Sekunden öffnete er sich schon wieder. Im ersten Stock stiegen ein paar Leute ein. Vielleicht war es doch keine so gute Idee, ich nahm Platz für zwei Personen ein; aber statt auszusteigen ließ ich mich tiefer hineindrängen. Schon beim zweiten Halt stiegen sie wieder aus. Was für Penner, da hätten sie schneller die Treppe nehmen können - naja, ich auch. Ich grinste und blieb stehen. Es waren noch zwei Leute im Fahrstuhl, die ich glaube ich schon gesehen hatte.
Vielleicht arbeiteten sie im Stockwerk, in das ich musste, das würde es erklären. Ich beobachtete sie. Sie verhielten sich wie man sich im Fahrstuhl verhält. Sie standen still da und starrten geradeaus auf die Fahrstuhltür. Der Mann war ein typischer Schlipsträger, nur seine Frisur war etwas anders, daher meinte ich ihn zu erkennen. Er stand mit dem Rücken zu mir. Die Frau schräg vor mir ...
... neben ihm. Also, bei ihr war ich ziemlich sicher, dass ich sie schon gesehen hatte; so ein Rasseweib fiel auf. Ich sah mir das Leckerli von oben bis unten an. Ihre langen gewellten brünetten Haare trug sie offen. Das Kostüm war dunkel, anthrazit nannte man das wohl, sehr schlicht ohne Applikationen oder sonst etwas Auffälliges. Ihre Figur war schon auffällig genug. Ihre Brüste, ihre Taille und ihre Hüfte formten so anmutige Kurven, dass mir das Wasser im Mund zusammenlief. Der knackige runde Hintern und die Oberschenkel, die eng am Stoff lagen, dass sie sicher keine großen Schritte machen konnte. Ich war bei ihren Waden angelangt, die lecker wie Hähnchenschenkel goldbraun glänzten. Unter den schmalen Fesseln waren - Sneakers. Ich musste grinsen. Natürlich hätte ich hochhackige Pumps erwartet, vielleicht sogar Stilettos, die die Form ihrer Beine und ihres Arsches definierten, da sie damit nicht entspannt laufen konnte. Das verlangte mir weiteren Respekt ab, dass sie in ihrem Rock so appetitlich aussah. Der Fahrstuhl pingte wieder. Der Typ nickte unauffällig zur Seite und stieg aus. Ich trat langsam einen Schritt vor, als sich die Tür wieder schloss.
Wir waren unter uns. Nur wir zwei. Es begann in dem kleinen Raum zu knistern. Ich atmete etwas schwerer, obwohl ich von der Radtour durch Downtown nicht erhitzt war; es war allein sie, die mich in Wallung versetzte. Ich starrte auf die Stockwerkanzeige. Eine Schweißperle rann von meiner Stirn. Sie kam auf mich zu, gab vor, eine ...