1. Sugarbabe


    Datum: 07.04.2019, Kategorien: Romantisch Autor: Freudenspender

    ... machst."
    
    "Das ist schon ok. Das ist es nicht, was mir Sorge bereitet. Ich habe nur Angst, dass die Kollegen meinen, ich würde anders behandelt."
    
    "Da werden wir beide durchmüssen", gebe ich ihr zu bedenken. "Da kann man nichts dagegen tun, wenn der eine oder der andere blöd von uns denkt."
    
    Damit machen wir uns auf den Weg in die Klinik. Ich weise Ruby ein und mache mich dann auf den Weg zu einer OP.
    
    "Wenn du dich eingelebt hast, darfst du ab und zu auch assistieren", flüstere ich ihr noch schnell zu.
    
    "Au ja, das wäre super", haucht sie zurück.
    
    Mir fällt auf, dass einer der Assistenzärzte uns dabei eingehend mustert. Er kann zwar nicht verstehen, was wir sagen, er hat aber sicher gecheckt, dass zwischen uns mehr ist als das reine Verhältnis zwischen Chefarzt und Praktikantin.
    
    Ich stelle Ruby dem diensthabenden Oberarzt vor und mache mich dann auf den Weg zum Operationssaal. Mich erwartet ein etwas langwieriger und ausgesprochen kniffliger Eingriff. Als ich damit fertig bin, hole ich mir nur schnell einen Kaffee in der Cafeteria und muss dann auch schon weiter zur Visite. Auf dem Gang treffe ich Ruby und zwinkere ihr zu. Sie ist beschäftigt und wirkt konzentriert.
    
    Als ich am frühen Nachmittag meinen Dienst beenden kann, wartet Ruby bereits auf mich. Wir begrüßen uns mit einem Kuss und verlassen die Klinik. Dabei fällt mir der Assistenzarzt von heute früh erneut auf, der uns genau beobachtet.
    
    "Der Typ ist komisch", sage ich.
    
    "Der hat mich den ganzen ...
    ... Tag über angebaggert. Der ist echt nervig. Den haben wir ja damals auf dieser Veranstaltung getroffen. Der war damals schon aufdringlich."
    
    "Genau, jetzt wo du es sagst, fällt es mir wieder ein."
    
    "Er scheint Italiener zu sein, heißt auch Sandro. Er hält sich wohl für unwiderstehlich."
    
    "Soll ich mit ihm reden?"
    
    "Nein, dann schaut es aus, als würde ich mich hinter dir verstecken. Den werde ich schon auch so los."
    
    "Wenn er zu aufdringlich wird, sag ihm einfach, dass du meine Freundin bist."
    
    "Das ist sowieso kein Geheimnis mehr"
    
    "Dann wäre das erstrecht ein Grund, dich in Ruhe zu lassen. Ich stehe zu dir und bin für dich da, wenn du Hilfe brauchst."
    
    "Ok."
    
    Wir schlendern zum Haus. Ruby erzählt mir, was sie alles getan und erlebt hat. Besonders beeindruckt hat sie, dass eine bekannte Schauspielerin, die ich nicht zuordnen kann, außer als Patientin, trotz ihres Promistatus ganz normal mit ihr gesprochen hat.
    
    "In dieser Klinik werden öfters Leute behandelt, die bekannt sind oder Geld haben. Manche sind auf dem Boden geblieben und ausgesprochen nett, andere wissen gar nicht mehr, wie blöd sie sich verhalten sollen. Da erkennt man den wahren Charakter eines Menschen."
    
    "Das glaube ich gerne", meint sie. "Aber sag mal, wann behandelst du die Menschen, die sich eine OP bei dir eigentlich nicht leisten können."
    
    "Die sind immer am Dienstag und am Donnerstag dran."
    
    "Darf ich bei der Visite anwesend sein?"
    
    "Ich rede mit deinem Oberarzt. Das lässt sich ...
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