Thao 18
Datum: 21.05.2021,
Kategorien:
BDSM
Autor: bySena78
... nicht denken müssen.
„Montag. Ich könnt so speien. Ich fühl mich total unsicher. Mal klappt es und wenn ich dann die Gegenrechnung mache, kapiere ich wieder gar nichts. Das ist alles so beschissen, Alter!"
„Und Thao? Hilft sie dir denn nicht?"
Karl öffnete die Haustür und trat nach draußen. Es war kalt geworden und bereits dunkel.
„Klar! Das, was ich weiß, hab ich von ihr. Ist frustend, die kann das so ohne Mühe, verstehste?"
Simon legte ihm seine Hand auf die Schulter.
„Du hast dafür andere Qualitäten, Karl. Und davon hat sie auch schon profitiert. Ihr passt wirklich gut zusammen."
„Wenn wir mal zur Ruhe kommen würden. Aber immer passiert irgendeine Scheiße bei uns."
Simon lächelte.
„Glaub mir, wenn ich sage, dass ich deine Probleme gern hätte. Und denk mal zurück! Noch nicht lange her, oder?"
Karl staunte. Sein Freund hatte recht. Was wollte er eigentlich?
„Ich mache mal los, Simon! Wir telefonieren? Viel Glück bei Lena! Vielleicht haben wir ja bald Pärchentreffen."
Simon winkte ihm nochmal lässig zu, dann schloss er die Tür. Karl war froh. Er wollte nur noch nach Hause. Er hatte Sehnsucht nach Thao und Verlangen. Hoffentlich war auch sie in der richtigen Stimmung.
43. Thaos Abend
Thao war in ihren Gedanken immer noch im Palais. Es war faszinierend gewesen, hatte aber nicht jene Intensität, mit der sie bei Schmerzkunst das erste Mal diese Schattenwelt erleben durfte. Was sie sofort gestört hatte, war die Reserviertheit von Kali ...
... und der Gräfin. Vor allem deren Ausstrahlung war so kalt und berechnend gewesen. Vielleicht waren sie Frauen, die zielstrebig und in dem, was sie taten, erfolgreich waren, aber sie wirkten keinesfalls glücklich oder zufrieden dabei.
Thao hatte es nicht mehr weit. Aus der U-Bahnstation heraus, die Treppe hoch, ein paar hundert Meter und sie war wieder zu Hause. Sie würde nur ein paar Sachen holen und nachschauen, ob ihre Mutter da war.
„Schönen, guten Abend, Frau Passow!"
Die alte Dame nickte und schloss wieder die Tür. Thao aber lachte. Sie fand die Rentnerin zum Piepen. Das Mädchen trat in die Wohnung, prallte aber regelrecht zurück. Es war niemand da. Die Wohnzimmertür stand offen, am Spiegel im Flur klebte ein Zettel.
„Bin die Tage bei Rüdiger, mein Schatz. Wenn was ist, ruf an! Hab dich lieb! Mama."
Sie musste sich setzen. Ihr Magen zog sich zusammen. Hatte sie sich denn so getäuscht? Sie starrte vor sich hin. Das Geld hätte auf jeden Fall für die Miete und zwei Wochen gereicht. War ihre Mutter wirklich ein Mensch wie Jakob? Sie hatte sich diese Frage schon oft gestellt. Aber nie eine zufriedenstellende Antwort darauf gefunden.
Das belastete sie so ungemein. Als Tochter wollte sie ihre Mutter schützen, aber wie konnte sie das, wenn diese immer wieder zu diesem brutalen Wichser zurückkehrte? Sie seufzte, ging in ihr Zimmer und holte ein paar Wäschestücke aus ihrem Schrank hervor. Sie wollte jetzt nur noch Karls Nähe spüren, bei ihm sein und sich bei ihm ...