1. Engel mit Eisaugen


    Datum: 03.05.2019, Kategorien: Sonstige, Autor: xBluna

    ... eingeschlagen! Amy wurde übel, es war tatsächlich in ihr Haus eingebrochen worden. Durch das Fenster konnten sie erahnen, dass das ganze Zimmer durchwühlt worden war.
    
    Gleichzeitig rief Amy ihre Mutter und Riccardo seine Schwester, eine Polizistin, an, die ihnen beide nur rieten, sofort die Polizei zu verständigen.
    
    Wenige Minuten nach dem Notruf erschienen zwei Beamte, die dem aufgeregten Paar erstmal klarmachen mussten, das sie nicht wegen des Notrufes da wären, sie wären von der Polizei für Post und Kommunikation, da in der Nachbarschaft in einem Vorgarten zwei Handys gefunden worden waren, und die Besitzerin hier wohnen sollte. Amy erkannte sofort die beiden Handys von Madison. Zusammen gingen sie ins Haus, die Tür zu Saras Zimmer war auch verschlossen, aber das war normal, wenn eins der Mädchen mal länger nicht da war. Die beiden Postbeamten weigerten sich, die Tür zu Madisons Zimmer aufzubrechen, das wäre Sache der Carabinieri. Da reichte es Riccardo, mit einem kräftigen Tritt brach er die Tür auf. Ihnen stockte der Atem, mitten im Raum, halb unter einer Decke, lag in einer Blutlache ein Frauenkörper. Riccardo taumelte zurück, Amy brach heulend zusammen, die beide Beamten drängten sie aus dem Haus.
    
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    Zehn Minuten später erschienen endlich die Carabinieri. Die beiden Polizisten waren entsetzt, dass schon jemand den Tatort betreten hatte, als sie von dem Leichenfund hörten, verständigen sie die Kriminalpolizei und die Gerichtsmedizin. Amy und Riccardo ...
    ... wurden zur Zeugenvernehmung sofort ins Polizeirevier gebracht.
    
    Amy war völlig aufgelöst, noch immer unter Schock, die Fragen der Polizei konnte sie kaum verstehen und nur stotternd beantworten. Sie bat um einen Dolmetscher, aber die Polizisten meinen, da sie ja Italienisch studieren würde, könnte sie die Fragen gut verstehen. Unter Tränen musste sie erzählen, wo sie seit gestern war, wen sie getroffen hatte, mit wem sie gesprochen hatte, wo sie die Nacht verbracht hatte und mit wem. Sie behaupten auf Amys Empörung über diese intimen Fragen, dass eine Weigerung, ihre Fragen nicht oder nicht wahrheitsgemäß zu beantworten, sehr verdächtig wäre. Die Vernehmung glich eher einem Verhör, Amy kam sich wie eine Verbrecherin vor. Dann gingen die Beamten aus dem Zimmer.
    
    Zwei Stunden saß Amy allein in dem schmucklosen Raum, in Gedanken immer die furchtbare Gestalt von Madison, die unter der Decke hervorschauenden Beine und der Arm in der Blutlache, vor Augen.
    
    Als die Beamten zurück kamen, hatten sich ihre Mienen noch mehr verfinstert. Amy bat darum, auf Toilette gehen zu dürfen, aber sie sagten ihr, das müsse jetzt erstmal warten. Amy schluckte wegen der Unfreundlichkeit, versuchte den Harndrang zu unterdrücken. Die Polizisten sagten ihr jetzt frei ins Gesicht, dass die Umstände auf ein Sexualverbrechen schließen würden, und es "bestimmte" Unstimmigkeiten geben würde. Amy verstand nicht was, was sie meinten. Dann fingen sie an, genau die gleichen Fragen wie vorher zu stellen. Amy ...
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