1. Ein Handtuch bitte


    Datum: 03.03.2022, Kategorien: Verschiedene Rassen Autor: bypalkia

    ... ihr jemand entgegenkam.
    
    „Oh, es warst also doch du, die ich vorhin gesehen habe.", lächelte Emanuel ihr entgegen.
    
    Anna schluckte und legte ihr Pokerface auf.
    
    „Ach, du bist auch hier? So eine Überraschung."
    
    Emanuel stimmte ihr zu.
    
    „Ja, schon da zweite Mal, dass ich dich überrasche, was?", scherzte er.
    
    Anna lachte gequält.
    
    „Naja, meine Freundin wartet schon, also...", wollte sie der Situation entkommen.
    
    Emanuel setzte aber dazu an, etwas zu sagen.
    
    „Weißt du...", begann er, wurde aber von einem die Treppe hinnoch stürmenden Mitschüler unterbrochen.
    
    „Es muss raus, es muss raus!", rief dieser unter Druck.
    
    Emanuel konnte Anna gerade noch zur Seite schieben, bevor sie umgerannt wurde.
    
    Der Mitschüler verschwand im WC und Anna stützte sich bei dem Jungen ab. Sie fühlte förmlich seine Brustmuskeln.
    
    „Hey, hast du einen Moment? Nur kurz.", bat der Junge um ihre Zeit.
    
    Anna nickte.
    
    Emanuel wollte erneut ansetzen, doch dann wurde auch noch die Lautstärke der Musik erhöht. Schnell trat er eine Stufe Höhe und öffnete die erste Tür rechts.
    
    Anna verstand erst nicht, trat dann aber darauf zu.
    
    Die beiden betraten das Zimmer dahinter und Emanuel schloss die Tür. Es war in der Tat leiser.
    
    „Gut, so ist's besser.", befand er.
    
    Anna verzog die Lippen. Was mochte ihm auf dem Herzen liegen? Ein kurzer Blick verriet er, dass sie in einem Schlafzimmer gelandet war. Scheinbar war es nicht Andreas. Das ihrer Eltern?
    
    „Also? Was gibt es?", kam sie ...
    ... zum Punkt.
    
    Emanuel schlug die Hände zusammen.
    
    „Ach, ich wollte mich nur entschuldigen. Du fühlst sich wegen mir scheinbar schlecht. Das war dir sicher unangenehm.", erklärte er.
    
    Annas Stirn zog sich in Falten. Wieso entschuldige er sich? Sie war in die Umkleide gestürmt, ohne auf Nummer sicher zu gehen.
    
    „Ich hätte Bescheid sagen, oder den Trainer um den Schlüssel bitten sollen. Der Anblick muss sicher schrecklich für dich gewesen sein.", erwiderte er.
    
    Schrecklich war sicher nicht das Wort, das Anna verwendet hätte. Im Gegenteil, der Anblick war ihr ja nicht mal mehr aus dem Kopf gegangen.
    
    „Ist schon gut, kommt ja nicht wieder vor. Vergessen wir es einfach.", schlug sie vor.
    
    Emanuel schien erleichtert zu sein und wurde etwas lockerer. Nach einer kurzen Pause räusperte sich Anna und wollte die Tür öffnen.
    
    „Hey, da wir schon gerade hier sind, willst du ihn noch mal sehen?", wollte er wissen.
    
    Anna hielt inne.
    
    „Sehen? Was denn?", verstand sie ihn erst nicht.
    
    „Naja, meinen Schwanz, was sonst?", wurde Emanuel konkreter.
    
    Anna starrte ihn beinahe entsetzt an.
    
    „Wieso... wieso sollte ich das wollen?", wehrte sie sich.
    
    Emanuel zuckte mit den Schultern.
    
    „Naja, gestern hast du auch echt lange darauf gestarrt. Also... bevor du dich dann umgedreht hast.", fuhr er fort.
    
    Anna schluckte. Oh mein Gott, hatte sie das wirklich? Es waren doch nur ein paar Sekunden gewesen, oder? War das etwa... zu lange?
    
    „Ich... das wollte ich nicht! Ich war nur ...
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