1. Weeslower Chroniken VIII - 2007 - Inês - Kapitel 9 – Sandra und ihre Töchter


    Datum: 10.08.2022, Kategorien: Schamsituation Autor: nudin

    ... weitergehen können. Es fiel ihm schwer, sich von diesen drei wunderhübschen Wesen, eine schöner und aufregender als die andere, zu trennen. Zumal sie ihn allesamt sehr charmant anflirteten, die Mutter ganz offen, Saskia etwas subtiler, und sogar Annika verbarg kaum, dass sie für ihn schwärmte. Sechzehn, sie ist erst sechzehn, brachte er sich bei ihrem Anblick, der so süß und unschuldig wirkte, immer wieder in Erinnerung. Er sollte alle sündigen Gedanken an Annika lieber ganz schnell wieder loswerden, sagte er sich, immerhin war sie seine Schüerin – und da gab es ja seinen heiligen Schwur. - Aber dieser galt ja nicht für Saskia - und ihre Mutter.
    
    „Man könnte sie alle drei für Schwestern halten.“ wagte er einen Vorstoß.
    
    Sandra und Annika lachten gleichzeitig fröhlich auf, Saskia lächelte verschmitzt. Sandra erhob sich und kam zu Saskia hinüber auf die Hollywood-Schaukel, setzte sich dicht neben sie und legte liebevoll den Arm um ihre Schulter. „Danke für das Kompliment.“ Sie winkte Annika herbei, die sich an ihre andere Seite setzte.
    
    „Für mich ist das ein Kompliment!“ sagte Saskia und küsste ihre Mutter auf den Mund. Es waren fast die ersten Worte, die sie sprach. Dabei legte sie wie nebenbei eine Hand auf die Brust ihrer Mutter und ließ sie dort.
    
    Sandra sah ihren Besucher schmunzelnd an. „Mag sein, dass es so aussieht, aber es fühlt sich auch so an. Wir sind alle drei wie Schwestern, denn die sind ja oft auch beste Freundinnen. Und nur manchmal, wenn ich streng ...
    ... sein muss, sind wir wie Mutter und Töchter.“
    
    „Aber das bist Du ja zum Glück nie!“ Auch Annika schmiegte sich an sie, dabei Michael einen fröhlich-verschmitzten Seitenblick zuwerfend. Nun wirkte sie beinahe kindlich.
    
    „Ich war gerade achtzehn, als ich Saskia bekam.“ klärte Sandra ihn auf, wobei sie Saskia zärtlich über den Schenkel strich.
    
    Michael rechnete. Dann ist sie so etwa sechsunddreißig, nur vier Jahre jünger als ich. Ich hätte sie vom Aussehen her locker fünf, nein, zehn Jahre jünger geschätzt, wenn ich es wegen ihrer Töchter nicht besser gewusst hätte. Eigentlich nicht mehr meine Zielgruppe, aber sie ist so schön und sexy, da würde ich eine Ausnahme machen…
    
    Er blickte kurz auf seine Uhr, was nicht unbemerkt blieb. Sandra und Saskia warfen sich einen kurzen Blick. Sandra fragte ihn sogleich: „Fahren Sie jetzt nach Weeslow zurück oder nach Festenwalde?“
    
    „Nach Festenwalde. Aber ich habe es nicht eilig, muss nur was aus meinem Büro holen.“ Eigentlich wollte Michael noch nicht los.
    
    „Ach ja, Anni“, begann Sandra, „Du wolltest doch zum Straßenfest, nicht wahr?“
    
    „Mit Janina. Genau. Aber mein Rad ist ja platt.“
    
    Da meldete sich Saskia zu Wort: „Weißt Du was, Anni, ich fahre Dich hin. Wofür habe ich jetzt einen Führerschein?“
    
    Sandra strich ihr liebevoll über den Rücken. „Das ist lieb von Dir.“
    
    „Jetzt gleich? Das wäre toll!“ jubelte Annika sogleich und sprang von der Schaukel auf. „Bis wann kann ich bleiben, Mama?“
    
    „Ach. Solange Du willst. Du kannst ...
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